«Auftrag erfüllt!» – So hätte die Schweizerische Nationalbank (SNB) ihre Zinssenkung betiteln können. Tatsächlich ist die Inflationsgefahr in der Schweiz gebannt. Die SNB hat ihren wichtigsten Auftrag – die Sicherung der Preisstabilität – erfüllt. Die Konsumentenpreise sind im März lediglich um 1.0% gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen. Die SNB prognostiziert für 2024 eine Inflation von 1.4%, was innerhalb des Stabilitätsbereichs von 0 bis 2% liegt und somit Raum für Zinssenkungen lässt.
von Thomas Rühl, Chief Investment Officer SZKB
Dennoch überraschte die SNB mit ihrer Leitzinssenkung. Die Schweizer Wirtschaft wächst solide, die Arbeitslosigkeit ist niedrig und der Franken ist nicht überbewertet. Thomas Rühl, Anlagechef der SZKB, gefällt, dass die Zinssenkung die Exportwirtschaft ankurbeln, Investitionen fördern und das inländische Wirtschaftswachstum sowie die Aktienkurse inländisch orientierter Unternehmen steigern soll.
Mit Blick auf die erwarteten Zinssenkungen in den USA und der Eurozone dürfte die SNB ihre Politik weiter lockern, um eine übermässige Frankenaufwertung zu verhindern.
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Frühlingsgefühle in der Eurozone (S. 4) – Die Eurozone meldet sich zurück. Die Wirtschaft ist in Schwung gekommen, der Einkaufsmanagerindex steigt über die wichtige Marke von 50 Punkten. China indes kämpft weiter mit dem schlingernden Immobiliensektor. Die Bautätigkeit und die Verkaufszahlen lasten schwer auf dem Sentiment und gefährden den wirtschaftlichen Ausblick.
Gutes Umfeld für Aktien (S. 5) – Die Aussichten für die Unternehmensgewinne haben sich aufgehellt, und die Aktienmärkte haben ihren Aufwärtstrend fortgesetzt. Das Aufwärtspotenzial ist intakt, denn das Umfeld und die Stimmung bleiben gut und die Bewertungen sind nicht zu anspruchsvoll. (SZKB/mc)
