Textilindustrie fordert erneut Abschwächung des Frankens

Textilindustrie fordert erneut Abschwächung des Frankens

Zürich – Der Textilverband Schweiz (TVS) hat die Schweizerische Nationalbank erneut aufgefordert, weiter gegen die Frankenstärke vorzugehen. Um den Verlust von Arbeitsplätzen zu bremsen, brauche es dringend einen Euro-Mindestkurs von 1,35 CHF, schreibt der TVS.

Mit der derzeit geltenden Untergrenze von 1,20 CHF pro Euro gibt sich der Textilverband nicht zufrieden. Denn mehr als 75 Prozent der Schweizer Textilexporte gehen in die EU, wie der Verband in einer am Mittwoch veröffentlichten Mitteilung schreibt.

Textilexporte eingebrochen
Im November 2011 verzeichnete die Industrie eine Abnahme der Textilexporte von fast 14% im Vergleich zum Vorjahresmonat. Für das Jahresende wird ein weiterer Rückgang der Exporte erwartet.

Vernichtende Folgen für Produktionsstandort Schweiz
Die aktuelle Situation wirke sich aber nicht nur auf die Exporte negativ aus. Ein Schweizer Textilunternehmen, das heute zehn Mio EUR Umsatz in der EU generiere, verliere durch die aktuelle Situation zwei Mio CHF. Um diesen Verlust mindestens teilweise aufzufangen, werde vermehrt Vormaterial in der EU eingekauft. Für den Produktionsstandort Schweiz habe dies langfristig vernichtende Folgen, warnt der Textilverband. (awp/mc/pg)

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