Wachstumschancen mit einer starken Währung

Wachstumschancen mit einer starken Währung

Michael Neubert.

Seit Monaten bestimmt die Diskussion um den starken Schweizer Franken die Wirtschaftspresse. Leider ist diese eher von Forderungen nach einer Abschwächung und von den Kursgewinnen der Importeure als von Chancen für KMUs geprägt.

Haben Sie schon einmal eine starke Volkswirtschaft gesehen, die langfristig eine schwache Währung hat? Nein? Ich auch nicht. Eine starke Währung ist das Ergebnis einer starken Wirtschaft. Kurzfristig lässt sich ein Aufwertungsdruck hinausschieben wie das Beispiel China zeigt, doch langfristig wird es zu einer deutlichen und nachhaltigen Aufwertung kommen. Ein anderes Beispiel ist Deutschland, dessen Wirtschaft heute vom schwachen Euro profitiert und dessen Steuerzahler voraussichtlich dafür einen hohen Preis zahlen muss. Somit kauft die Schweizer Nationalbank den Unternehmen mit der Fixierung der Wechselkursuntergrenze nichts anderes als Zeit.

Eine starke Währung ist eine Akquisitionswährung
Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von durchschnittlich unter zehn und dem starken Schweizer Franken sind Mitbewerber aus „Schwachwährungsländern“ heute vergleichsweise billig zu übernehmen. Dies stärkt die eigene Marktposition, diversifiziert Risiken und reduziert durch eine Produktionsverlagerung sowie einen lokalen Einkauf die Abhängigkeit von Währungsschwankungen. Diese Chance wird bereits aktiv genutzt wie die aktuelle Wirtschaftspresse zeigt. So hat die Schweiz mit CHF 866 Mrd. das weltweit sechstgrösste Auslandsvermögen (OECD 2009) weit vor allen BRICs.

Aufwertung nicht gegenüber allen Ländern
Aussenhandel ist in der Wirtschaftsgeschichte schon immer sehr eng mit der Wirtschaftspolitik verflochten, weil ein (Freihandels-) Abkommen (Liste unter www.seco.admin.ch) eine wichtige Voraussetzungen dafür ist. Das ständige Wachstum dieser bilateralen – oder im Rahmen der EFTA abgeschlossenen – Abkommen mit Wachstums- und Zukunftsmärkten eröffnet neue Chancen für Schweizer KMUs und ist entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Schweiz. Der Schweizer Franken hat im letzten Jahr nicht gegenüber allen Währungen aufgewertet wie einige Schwellenländer, aber vor allem Rohstoffwährungen, zum Beispiel aus Australien, Canada oder Norwegen, zeigen. Im Vergleich zu lokalen Mitbewerbern hat sich die Wettbewerbsposition Schweizer KMUs, die in diese Märkte exportieren verbessert.

Nutzen Sie die Chancen einer starken Währung und profitieren Sie vom Wandel.

Weitere Tipps finden Sie wie immer in meinem Buch „Internationale Markterschliessung“.

Gerne erwarte ich Ihr Feedback und wünsche viel Erfolg in internationalen Märkten.

Bis zum nächsten Mal.

Herzlichst, Ihr

Michael Neubert
[email protected]

Dr. Michael Neubert
ist Spezialist für den Aufbau neuer, internationaler Auslandsmärkte. In knapp 20 Jahren Berufserfahrung hat er mehrere Unternehmen erfolgreich ins Ausland geführt. Die daraus gewonnen Erkenntnisse hat er in seinem Buch „Internationale Markterschliessung (3. Auflage)“ zusammengefasst. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.company2newmarket.com. Dr. Michael Neubert beteiligt und bringt sich aktiv in Unternehmen ein, deren Wert durch den Schritt in neue, internationale Auslandsmärkte ein hohes und nachhaltiges Steigerungspotenzial hat. Dies sind vor allem Unternehmen mit sogenannten „born global“ Geschäftsmodellen, die in Ihrer Nische das Potenzial zum Weltmarktführer haben.


Symbolbild Buch Neubert

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