Was die Kontinente im Innern zusammenhält

Was die Kontinente im Innern zusammenhält
Uraltes Gestein: Gneis kommt in den Kratonen vor, den stabilen Kernregionen der Kontinentalplatten: (Foto: Hinrich Bäsemann / picture alliance / SPIEGEL)

Die Erdkruste ist zwar in Bewegung, aber zentrale Teile der Kontinentalplatten sind seit Milliarden Jahren vor der Tektonik geschützt. Wie kam es dazu? Eine neue Studie will das Rätsel gelöst haben.

US-amerikanische Wissenschaftler haben eine neue Theorie entwickelt, wie die Kontinente auf der Erde vor drei bis 2,5 Milliarden Jahren stabiler wurden. Sie untersuchten Granit und ähnliches Gestein und fanden heraus, dass radioaktive Elemente dabei vermutlich eine wichtige Rolle spielten. Sie erwärmten ihre Umgebung.

Später sorgten geologische Prozesse dafür, dass die radioaktiven Substanzen aufstiegen. Die kontinentale Erdkruste kühlte der Theorie zufolge ab und wurde fester. Die Studie der Geologen Jesse Reimink und Andrew Smye von der Pennsylvania State University ist in der Fachzeitschrift «Nature» erschienen.

Die Kernregionen der kontinentalen Erdkruste, auch Kratone genannt, machen etwa die Hälfte der heutigen kontinentalen Erdkruste aus. Sie sind seit Milliarden Jahren stabil und von tektonischen Umformungen nicht betroffen. Es gibt verschiedene Theorien, wie diese alten Kerne entstanden sind, doch sie können nicht alle geologischen Beobachtungen erklären.

Genau dies scheint nun der Studie von Reimink und Smye gelungen zu sein. Die beiden Wissenschaftler konzentrierten sich auf den Anteil der radioaktiven Substanzen Uran, Thorium, Kalium-40 und deren Zerfallsprodukte in Gesteinen wie Granit. Aus den bekannten Zerfallsraten der radioaktiven Isotope konnten sie ermitteln, wie hoch der Gehalt an radioaktiven Isotopen vor 2,5 bis 3 Milliarden Jahren war.

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