WWF: Mehr Erholung, weniger CO2

WWF: Mehr Erholung, weniger CO2

Ferien in der Schweiz sind am umweltfreundlichsten. (Bild: WWF)

Zürich – Die Sommerferien stehen vor der Tür. Der WWF wollte wissen: Welches sind die zehn beliebtesten Destinationen, und wie umweltfreundlich sind sie? Mit Abstand am schlechtesten schneidet der All-Inclusive-Trip nach Ägypten ab, am besten die Ferien in Scuol. Zusammen mit Schweiz Tourismus hat der WWF Ferienangebote in der Schweiz entwickelt und startet damit eine «Hierbleib-Initiative».

In wenigen Wochen geht für Schweizerinnen und Schweizer die Sommerferienzeit los. Viele wählen dann das Flugzeug, um an ihr Ferienziel zu gelangen. Der WWF wollte wissen: Wie schlagen sich die beliebtesten Reisedestinationen auf unseren ökologischen Fussabdruck nieder? Er erfragte bei den vier grössten Schweizer Reiseveranstaltern und Internet-Portalen, wohin es Schweizer Reisende für einen einwöchigen Sommeraufenthalt am häufigsten zieht. Die Antwort: Am beliebtesten sind Kurzferien in Griechenland, Spanien, der Türkei, Zypern und Ägypten, gefolgt von Italien, Tunesien, Grossbritannien, Deutschland und Frankreich.

Der WWF hat je ein typisches Ferien-Angebot für diese Destinationen ausgesucht und liess von den Ökobilanzspezialisten bei ESU-services berechnen, wie viel klimaschädliches CO2 durch die Reise produziert wird. Berechnet wurden die Reise ab Bern, die Übernachtung und die Verpflegung. Ferienaktivitäten vor Ort flossen nicht ein, da diese meist individuell gebucht werden. Verglichen wurden die zehn beliebtesten Destinationen mit einer Reise-Idee von Schweiz Tourismus ins Engadin.

Die Berechnungen zeigen: Den grössten Teil der Emissionen verursacht die Reise, wobei vor allem die zurückgelegte Distanz und die Wahl des Transportmittels entscheidend sind. Die Reise per Flugzeug nach Hurghada in Ägypten verursacht mit 2,5 Tonnen CO2 die höchsten Treibhausgasemissionen. Das ist etwa so viel, wie ein Durchschnittschweizer mit einem Auto in zwei Jahren emittiert. Fast so klimaschädlich sind Reisen nach Zypern, gefolgt von Antalya und Rhodos (zwischen 2 und 1,8 Tonnen CO2). Wo mit dem Zug angefahren wird, schneiden Reisen deutlich besser ab: Eine Woche auf Rügen schlägt mit 518 Kilo CO2 zu Buche, die Provence liegt bei 299 und die Engadinreise gerade mal bei 172 Kilo CO2. Das entspricht nur sieben Prozent der Emissionen der Ägypten-Reise und sorgt für eine ideale CO2-Bikinifigur.

«Hierbleib-Initiative» mit Ferien-Empfehlungen von Schweiz Tourismus
Genug Grund für den WWF, eine «Hierbleib-Initiative» zu starten. Schweiz Tourismus hat dazu extra zehn Ideen für Ferien in der Schweiz zusammengetragen. Das Motto: Mehr Erholung, weniger CO2! Das Ziel: Umweltfreundliche, naturnahe und erholsame Ferien in der Schweiz. Denn wer nicht stundenlang im Flieger, Auto oder Zug sitzt, dem bleibt mehr Zeit, sich zu erholen und tut erst noch etwas Gutes für die Umwelt. Wer auf www.wwf.ch/ferien die «Hierbleib-Initiative» unterschreibt, kann mit etwas Glück eine von zehn Ferienreisen in der Schweiz gewinnen. (WWF/mc/ps)

Weitere Informationen:
Die Top 5: Griechenland, Spanien, Türkei, Zypern, Ägypten.
Auf den weiteren Plätzen: Italien, Tunesien, Grossbritannien, Deutschland und Frankreich.
Über 200 Ideen für naturnahe Ferien in der Schweiz: www.myswitzerland.com/schweizpur

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