Bank CIC sieht einen Anstieg des SMI im Jahr 2021 um 10 Prozent

Bank CIC sieht einen Anstieg des SMI im Jahr 2021 um 10 Prozent
Mario Geniale, CIO der Bank CIC. (Foto: CIC)

Zürich – Mario Geniale, CIO der Bank CIC, ist überzeugt, dass die Aktienmärkte die Corona-Krise hinter sich gelassen haben und die Anleger sich nicht mehr von Hiobsbotschaften der Corona-Krise anstecken lassen. Denn solange Fortschritte im Bewältigungsmanagement sichtbar sind, greifen sie zu zyklischen Titeln und unterstreichen damit ihre Zuversicht. Gleichzeitig ist aber eine Sektorrotation von den Corona-Gewinnern zu den Corona-Verlierern im Gange, die sich im ersten Quartal 2021 noch fortsetzen wird. Nachfolgend geht Mario Geniale näher auf zwei Themen ein: Aktienmärkte Schweiz und Technologietitel.

In der Schweiz bringt das die Schwergewichte Roche, Novartis und Nestlé unter Abgabedruck. Da im Weihnachtsgeschäft Zykliker wie Lindt, CFR und Swatch aber eine geringere Gewichtung im SMI haben, geht es zuerst seitwärts. Grundsätzlich vereint die Schweizer Börse aber zwei Vorteile: Ankerstabilität durch die drei defensiven Titel (Roche, Novartis, Nestlé) und ein beträchtliches Know-how in der zweiten und dritten Reihe (Sika, Lonza, Sonova, Tecan). Dass die Produkte dieser Unternehmen bei steigendem Schweizer Franken weiterhin gefragt sind, zeugt von inhärenter Resilienz. Die Bank CIC ist insgesamt also positiv gestimmt und geht von einer 10% Kursverteuerung im SMI über die nächsten 12 Monate aus.

Zurückhaltung bei Bankaktien
Profitieren dürfte beispielsweise Partners Group, die weiterhin vom Anlagenotstand und einer Verbesserung der Marktstimmung getragen wird. Aufgrund der gegenwärtigen Sektorrotation können sich sehr interessante Einstiegsmöglichkeiten in erstklassige, bisher allerdings äusserst sportlich bewertete Aktien wie beispielsweise Lonza ergeben. Ein globaler Wirtschaftsaufschwung dürfte bei den zyklischen Aktien Swatch zu einem kräftigen Kursanstieg führen. Bei Bankaktien ist Zurückhaltung angesagt, da die Probleme (Negativzinsen, sinkende Margen etc.) weiterhin anhalten dürften. Negativ gestimmt ist die Bank CIC zudem gegenüber Swiss Re, weil die Dividende erneut zulasten der Substanz bezahlt wird, und Givaudan, deren Aktien mit einem geschätzten KGV 2021 von 36 im Vergleich zum Wachstumspotenzial massiv überbewertet sind.

Nachdem die US-Techkonzerne Apple, Microsoft, Amazon, Facebook und Google an der Wall Street für Furore gesorgt haben, ist die Aufwärtsbewegung der grossen Technologieaktien ins Stocken geraten, da sich das Investoreninteresse auf die «billigen» Value Aktien konzentriert. Eine Kurskonsolidierung im Techsektor ist jedoch sehr gesund, da die Gewinne zwar stark zugelegt haben, mit den Aktienkursavancen nicht Schritt halten konnten. Der Megatrend Digitalisierung erhält durch die Corona-Krise allerdings einen weiteren Schub. Korrekturen bei erstklassigen Unternehmen im Technologiesektor sollten deshalb konsequent zur Aufstockung der Positionen genutzt werden. (CIC/mc/pg)

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