Bank Coop mit solider operativer Leistung
Bank Coop-CEO Andreas Waespi. (Foto: Bank Coop)
Basel – Die Bank Coop hat im ersten Halbjahr ein solides operatives Ergebnis erzielt. Der Betriebsertrag liegt mit 120,9 Mio. CHF (+0,7%) leicht über dem Vorjahresniveau. Geschmälert wird das Resultat durchden Beitrag an die Pensionskasse zur Schliessung der Deckungslücke und zur Finanzierung der Übergangsregelung vom Leistungsprimat zum Beitragsprimat, welcher das Halbjahresergebnis mit 11,6 Mio. CHF belastet. Der Bruttogewinn nach True and Fair View erreicht demzufolge 35,6 Mio. CHF und liegt damit 9,8 Mio. CHF unter dem vom Vorjahr. Ohne diesen einmaligen Beitrag hätte der Bruttogewinn das Vorjahresniveau um 4,0% übertroffen. Sowohl die Spargelder (+493,7 Mio. CHF) als auch die Hypothekarforderungen (+306,3 Mio. CHF) sind weiter angestiegen.
Für das 1. Halbjahr 2013 ergibt sich ein Erfolg aus dem Zinsengeschäft von 77,0 Mio. CHF, der das Vorjahresergebnis nicht ganz zu erreichen vermag. Mit einem Rückgang von 1,3% (-1,0 Mio. CHF) bekommt die Bank Coop trotz gestiegenen Hypotheken und Kundengeldern den anhaltenden Margendruck zu spüren. Zudem wird das Zinsergebnis durch höhere Kosten für Zinsabsicherungsgeschäfte belastet (1,1 Mio. CHF), welche die Bank Coop aufgrund der volatilen Zinsbewegungen zum Schutz gegen steigende, langfristige Zinsen abgeschlossen hat. Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft ist mit einem Anteil von 63,7% am Betriebsertrag die bedeutendste Erfolgskomponente.
Fast 500 Mio Franken Spargeld-Zuwachs
Erfreulich entwickelte sich der Zuwachs bei den Verpflichtungen gegenüber Kunden in Spar- und Anlageform. Der Bank Coop gelang es, eine Steigerung von fast einer halben Milliarde Franken zu erzielen (+493,7 Mio. CHF). Ebenfalls erwähnenswert sind die übrigen Verpflichtungen gegenüber Kunden, die im Vergleich zum Jahresanfang einen um 355,9 Mio. CHF höheren Bestand aufweisen (+14,7%). Die Kundengelder weisen per 30.06.2013 einen neuen Höchststand von 11,5 Mrd. CHF auf (+816,5 Mio. CHF).
Hypothekarvolumen weiter gestiegen
Die anhaltende Bautätigkeit in einzelnen Wirtschaftsregionen der Schweiz hat in der Bank Coop zu einem Hypothekarwachstum von +306,3 Mio. CHF oder +2,5% im 1. Halbjahr 2013 geführt.
Starkes Kommissionsgeschäft
Einen deutlichen Anstieg im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft, welcher um 3,2 Mio. CHF (+9,5%) zugenommen hat. Zu dieser positiven Entwicklung beigetragen haben hauptsächlich der Kommissionsertrag aus dem Wertschriften- und Anlagegeschäft sowie der Kommissionsertrag aus dem übrigen Dienstleistungsgeschäft. Das Handelsgeschäft, welchem in der Bank Coop eine eher untergeordnete Bedeutung zukommt, weist einen Rückgang von 6,6% auf. Dieser ist hauptsächlich auf die tieferen Einnahmen aus dem Devisenhandel zurückzuführen.
Höherer Geschäftsaufwand
Im März hatte die Bank Coop kommuniziert, dass die eigene Pensionskasse ein neues Finanzierungsmodell erhält. Per 1. Januar 2014 wird die Pensionskasse der Basler Kantonalbank, zu welcher auch die Bank Coop gehört, vom Leistungs- auf das Beitragsprimat wechseln. Zur Schliessung der Deckungslücke und zur Finanzierung der Übergangslösung weist der Konzern BKB der Pensionskasse insgesamt 44 Mio. CHF zu. Die Bank Coop beteiligt sich insgesamt mit rund 17,6 Mio. CHF daran, wobei sie im Jahr 2011 bereits eine Rückstellung von 6 Mio. CHF gebildet hat. Der somit verbleibende Restbetrag von 11,6 Mio. CHF wird zulasten des Geschäftsjahres 2013 verbucht und bildet einen Bestandteil des Personalaufwands. Dieser beträgt Ende Juni 2013 deshalb 47,9 Mio. CHF und übertrifft die vergleichbare Vorperiode um 10,4 Mio. CHF. Der Sachaufwand bewegt sich mit 37,4 Mio. CHF auf Vorjahresniveau (37,2 Mio. CHF), sodass sich ein Geschäftsaufwand ergibt, der 14,3% bzw. 10,6 Mio. CHF über dem vom 1. Halbjahr 2012 liegt.
Sonderaufwand für Pensionskasse beeinflusst Brutto- und Halbjahresgewinn
Der Sonderaufwand für die Pensionskasse belastet den Bruttogewinn und den Halbjahresgewinn der Bank Coop massgeblich. Der Bruttogewinn beläuft sich Ende Juni 2013 auf 35,6 Mio. CHF (-21,6%), der Halbjahresgewinn auf 26,3 Mio. CHF (-23,6%). Ohne diesen Einmaleffekt hätte die Bank Coop einen Bruttogewinn von 47,2 Mio. CHF (+4,0%) und einen Halbjahresgewinn von 37,9 Mio. CHF (+10,1%) ausweisen können. Der Eigenmitteldeckungsgrad der Bank Coop nach Basel III beträgt 178,5% per 30.06.2013. (Bank Coop/mc/pg)