Bank of England weiter uneinig über Zinspolitik

Bank of England weiter uneinig über Zinspolitik

Notenbankgouverneur Mervyn King.

London – Die jüngste Zinsentscheidung der britischen Notenbank ist abermals nicht einhellig getroffen worden. Von den neun Mitgliedern des geldpolitischen Ausschusses stimmten nur sechs dafür, den Leitzins auf dem Rekordtief von 0,5 Prozent zu belassen. Dies geht aus dem am Mittwoch veröffentlichten Protokoll der Bank of England (BoE) zur Zinsentscheidung von Anfang Mai hervor.

Das britische Pfund reagierte kaum auf der Veröffentlichung des Protokolls. Wie im Vormonat stimmten die BoE-Mitglieder Martin Weale und Spencer Dale für eine Zinsanhebung um 0,25 Punkte. Ratsmitglied Andrew Sentance sprach sich abermals für eine Anhebung um 0,5 Prozent Punkte aus. Adam Posen votierte unterdessen erneut für eine Ausweitung des Anleihenkaufprogramms und damit für eine noch expansivere Geldpolitik. Posen forderte erneut eine Ausweitung des Programms um 50 Milliarden auf 250 Milliarden Pfund.

Inflation mehr als doppelt über Zielwert
Viele Experten sind sich derzeit nicht sicher, wann die britische Notenbank ihre Zinspolitik straffen wird. Die Inflation liegt mit zuletzt 4,5 Prozent aktuell mehr als doppelt so hoch wie der Zielwert der Notenbank von zwei Prozent. Dies würde für höhere Zinsen sprechen. Auf der anderen Seite kommt die britische Volkswirtschaft nach der schweren Krise weiterhin nicht richtig in Schwung. Die zuletzt weiterhin schwache Konjunkturentwicklung steht einer strafferen Geldpolitik entgegen. (awp/mc/ps)

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