Bellevue kündigt deutlichen Gewinnrückgang für 2022 an

Bellevue kündigt deutlichen Gewinnrückgang für 2022 an
Bellevue-Hauptsitz in Küsnacht. (Bild: Bellevue)

Küsnacht – Der Asset Manager Bellevue kündigt für das Geschäftsjahr 2022 einen deutlichen Gewinnrückgang gegenüber dem Vorjahr an. Vor allem im ersten Halbjahr 2022 sei das Geschäft von den Marktturbulenzen verlangsamt worden. Die Aktionäre sollen eine geringere Dividende erhalten.

Den Konzerngewinn 2022 erwartet Bellevue noch bei 25 Millionen Franken und damit deutlich unter dem Rekordergebnis 2021 von 43,1 Millionen Franken, wie das Finanzinstitut am Donnerstag mitteilte. Die betreuten Kundenvermögen sanken aufgrund der Marktverwerfungen auf 9,4 Milliarden Franken (Ende 2021: 12,8 Milliarden).

Die tiefere Ertragsbasis führe zu einem Rückgang des operativen Ergebnisses um rund 25 Prozent, erklärte Bellevue. Das Geschäftsergebnis werde ausserdem um rund 10 Millionen Franken wegen unrealisierter Verluste auf Anlagen in eigene Produkte sowie Finanzanlagen für Beteiligungsprogramme geschmälert.

Kundenvermögen und Ertragslage im zweiten Halbjahr stabilisiert
Die bereits Ende 2021 spürbare tiefere Nachfrage nach kleinen und mittelgrossen Unternehmen im Gesundheitssektor – also der «anerkannten Anlageexpertise» von Bellevue – habe auch im Geschäftsjahr 2022 angehalten. Die betreuten Kundenvermögen und die Ertragslage hätten aber im zweiten Halbjahr stabilisiert werden können, wenngleich keine Verbesserung der Rahmenbedingungen erkennbar war, heisst es weiter.

Der Generalversammlung wird nun eine Dividende von 2,00 Franken je Aktie vorgeschlagen, nachdem die Ausschüttung im Vorjahr noch 2,70 Franken betragen hatte. Damit liege sie aber deutlich über dem Niveau der ordentlichen Dividende vor der Pandemie, betonte Bellevue. Basierend auf dem Schlusskurs von Ende 2022 entspreche dies einer Dividendenrendite von 5,4 Prozent.

Wie Bellevue weiter schrieb, wird Daniel Sigg seine Tätigkeit im Verwaltungsrat der Bellevue Group auf die Generalversammlung vom 21. März 2023 hin beenden. Über die geplante Nachfolgeregelung im Verwaltungsrat will das Unternehmen «zu gegebener Zeit» informieren.
(awp/mc/ps)

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