Cevian: Kapitalpläne machen Schweizer Hauptsitz für UBS nicht tragfähig

Zürich – Der aktivistische Investor und UBS-Grossaktionär Cevian Capital hält die geplanten strengeren Kapitalvorschriften in der Schweiz für unvereinbar mit dem Betrieb einer grossen internationalen Bank. Sollte die Politik an den Massnahmen festhalten, hat die UBS nach Einschätzung von Cevian-Mitgründer Lars Förberg «keine realistische Option» ausser einem Wegzug.
Lobbyarbeit sei zwecklos, da die Vorgaben nicht mehr veränderbar seien, sagte Förberg im Gespräch mit der «Financial Times». Der Bundesrat habe klar signalisiert, dass die UBS für die Schweiz zu gross sei.
Cevian respektiere diese Entscheidung, halte sie aber für nicht nachvollziehbar. «Die UBS ist der grösste Vermögensverwalter ausserhalb der USA, mit geringem Risiko. Jedes Land würde eine solche Bank haben wollen», so Förberg.
Die «FT» weist darauf hin, dass UBS-Konzernchef Sergio Ermotti vergangene Woche erklärt habe, die Bank wolle «weiterhin als erfolgreiche globale Bank mit Sitz in der Schweiz tätig sein». Er habe jedoch hinzugefügt, dass es sei «zu früh» sei, um über die Antwort auf die Kapitalreformen zu spekulieren.
Cevian ist mit rund 1,4 Prozent an der UBS beteiligt. Förberg hatte bereits am vergangenen Wochenende in der «NZZ am Sonntag» ganz ähnliche Aussagen gemacht. (awp/mc/ps)