Wieso der Krankenkassenvergleich 2023 wieder attraktiver wird

Wieso der Krankenkassenvergleich 2023 wieder attraktiver wird
(Bild: © Swisshippo / AdobeStock)

In den letzten Jahren sind die Prämien in der Grundversicherung bei den Krankenkassen in der Schweiz nicht so stark gestiegen. Daher haben nur vergleichsweise wenige Menschen die Krankenkasse gewechselt und den Krankenkassenvergleich online genutzt. Der Anstieg der Prämien bei vielen Schweizer Krankenversicherungen macht einen Krankenkassenvergleich 2023 wieder attraktiver.

Wer mit seiner Krankenversicherung und der Höhe der Prämien unzufrieden ist, kann den Vergleich nutzen und mit dem Wechsel zu einer günstigeren Krankenkasse innerhalb eines Jahres hohe Beträge sparen.

Geringer Anstieg der Prämien bei den Schweizer Krankenkassen in den vergangenen Jahren
Die Schweizer Bevölkerung hat in den vergangenen Jahren nur vergleichsweise selten die Krankenkasse gewechselt. Daher war der Krankenkassenvergleich für viele nicht von Bedeutung. Noch nie haben so wenige Menschen in der Schweiz die Krankenkasse gewechselt wie 2021. Von zehn Versicherten hat nicht einmal einer einen Wechsel vorgenommen. Nur 8,4 Prozent der Bevölkerung haben 2021 ihre Krankenkasse gewechselt. Das lag daran, dass die Versicherten mit ihren Krankenkassen weitgehend zufrieden waren. Die Gründe dafür waren

  • geringer Anstieg der Prämien
  • guter Kundenservice
  • schnelle Bearbeitung der Leistungen
  • Klarheit bei den übermittelten Informationen

Der Hauptgrund für das geringe Interesse an einem Krankenkassenwechsel war die Ankündigung der durchschnittlichen Erhöhung der Prämien um nur 0,5 Prozent. Anders sieht es bereits für 2022 aus. Da die durchschnittliche Erhöhung der Prämien bei den verschiedenen Schweizer Krankenkassen mit 1,5 Prozent angekündigt wurde, waren 12 Prozent der Bevölkerung zu einem Wechsel bereit. Ursprünglich wurde für 2022 erstmals seit 13 Jahren mit einem Rückgang der Prämien bei den Krankenkassen gerechnet. Das war im Abbau von Reserven bei den Krankenkassen begründet. Bei einigen Krankenkassen sanken die Prämien tatsächlich. Allerdings führten die Folgen der Corona-Pandemie zu einem Anstieg der Prämien.

Prämienerhöhung im Gesundheitswesen für 2023 unumgänglich
Für 2023 befürchten einige Experten sogar einen Anstieg der Krankenkassenprämien um 10 Prozent. Das ist der höchste Anstieg seit 2003. Vergleichsportale wie krankenkassencheck.ch werden für die Schweizer Versicherten für 2023 wieder deutlich attraktiver, da der Prämienanstieg bei den einzelnen Krankenkassen unterschiedlich hoch ausfällt. Ein Prämienanstieg ist unvermeidlich, um die steigenden Kosten im Gesundheitswesen zu decken. Nachholeffekte aufgrund der Corona-Pandemie führen zu steigenden Kosten.

Viele Versicherte haben Arztbesuche, Therapien und Operationen aufgeschoben, um Infektionen zu vermeiden. Sie holen das jetzt nach, was mit steigenden Kosten verbunden ist. Die steigenden Energiepreise, die schwache Börse und die gesamtwirtschaftliche Teuerungsrate führen zu einer stärkeren Belastung der Schweizer Bürger bei den Krankenkassen. Der Bund diskutiert zwar über verschiedene Massnahmen, um die finanzielle Belastung im Gesundheitswesen zu verringern, doch bis die Massnahmen zur Kostensenkung greifen, könnte die Prämienerhöhung bereits eingetreten sein.

Beim Krankenkassenvergleich auf die Grundversicherung achten
Wer einen Krankenkassenwechsel anstrebt und den Krankenkassenvergleich online nutzen möchte, sollte auf die Grundversicherung achten. Die Leistungen in der Grundversicherung sind obligatorisch und bei jeder Krankenkasse gleich, da sie gesetzlich vorgeschrieben sind. Allerdings können sich die Prämien in der Grundversicherung bei den verschiedenen Krankenkassen unterscheiden.

Gerade für Familien lassen sich im Jahr mehrere tausend Franken sparen, wenn eine günstige Krankenkasse gewählt wird. Das trifft auch für 2023 zu, da die Krankenkassen ihre Prämien unterschiedlich stark erhöhen. Die steigenden Prämien und die Unterschiede in der Prämienhöhe bei den einzelnen Krankenversicherungen machen einen Wechsel 2023 wahrscheinlich so attraktiv wie schon lange nicht mehr. Versicherte können mit einem Wechsel der Krankenkasse deutlich mehr Geld sparen als in den vergangenen Jahren.

Welche weiteren Faktoren sind für die Kostenexplosion verantwortlich?
Die Steigerung der Leistungskosten bei den Krankenkassen wirkt sich auf die Prämien in der Grundversicherung aus. Die gestiegenen Leistungskosten führten zu geringeren Ergebnissen bei den Krankenkassen. Schon 2021 fielen die Ergebnisse geringer aus, wie die grossen Schweizer Krankenkassen Helsana und CSS mit einem Minus im Versicherungsgeschäft beweisen. Helsana konnte die Verluste durch Erträge an den Kapitalmärkten kompensieren. Wäre das nicht möglich gewesen, hätte die Krankenkasse ein negatives Ergebnis gehabt. CSS konnte 2021 einen versicherungstechnischen Gewinn verzeichnen, der jedoch geringer als im Vorjahr ausfiel. Das Ergebnis wurde durch eine Reserverückzahlung an die Versicherten geschmälert.

Bei den Versicherungsleistungen in der Grundversicherung verzeichneten sowohl Helsana als auch CSS einen Anstieg. Neben den grossen Krankenkassen haben auch die kleineren Krankenkassen mit steigenden Kosten in der Grundversicherung zu kämpfen, die sie an die Versicherten weitergeben.

Verschiedene Modelle in der Grundversicherung
In der Grundversicherung werden bei den Schweizer Krankenkassen verschiedene Modelle wie Standard-, Hausarzt-, HMO- und Telmed-Modell angeboten. Die Prämien unterscheiden sich bei den einzelnen Modellen. Beim Vergleich der Krankenkassen sollten Versicherte überlegen, ob sie nicht nur die Krankenkasse, sondern auch das Modell wechseln sollten. Verschiedene Modelle sind mit Prämienrabatten für die Versicherten verbunden. Familien mit Kindern sollten beim Vergleich darauf achten, welche Krankenkassen ihnen Vergünstigungen gewähren. Vor einem Wechsel ist die Kündigungsfrist bei der aktuellen Krankenkasse zu beachten. Die Grundversicherung kann in der Regel nur einmal jährlich gekündigt werden. (KKV/mc/hfu)


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