Der Moneycab-Börsenblog: Vinci – reiche Beute

Der Moneycab-Börsenblog: Vinci – reiche Beute

Der Blick an die Börse von Robert Jakob.

Keine Aktie ist bei Analysten beliebter als Vinci. Fast alle Aktienexperten haben sie auf der Empfehlungsliste. Allerdings gab es gerade einen Kurssturz um 18 Prozent. Daran schuld war jedoch eine Zeitungsente. Betrüger hatten das Gerücht einer Bilanzfälschung in Umlauf gesetzt, worauf die Titel des französische Baukonzerns zum Sturzflug ansetzten.

Das Management hatte umgehend dementiert, konnte aber nicht verhindern, dass sich die Betrüger zwischenzeitlich unter dem Namen des echten Pressesprechers meldeten, um Lügengeschichten wie den angeblichen Rauswurf von Vinci-Finanzvorstand Christian Labeyrie zu verbreiten. Offenbar hatten sich Daytrader und Leerverkäufer auf Kosten von verunsicherten Aktionären, die ihre Aktien abstiessen, bereichert. Da insbesondere der renommierte Finanzinfodienst Bloomberg der Ente sofort aufgesessen war, entstand ein Verlust von rund 7 Milliarden Euro in Form von kurzfristig vernichtetem Börsenkapital.

Zwar hat sich die Aktie zum grössten Teil wieder erholt, allerdings sind die Marktteilnehmer verunsichert.

Für Langfristanleger sind die jetzigen Kurse um die 60 Euro jedoch ideale Einstiegskurse. Denn Vinci ist eine Perle. Sie ist eine Infrastrukturaktie, was gleichbedeutend mit konstantem Geldfluss ist. Denn Vinci baut nicht nur. Vinci betreibt auch. Die Franzosen sind der grösste Autobahnbetreiber Europas. 5000 Kilometer französische Autobahn stehen unter Vinci’s Kontrolle. Wer es in Frankreich eilig hat, kommt an der „Péage“, der Gebühr fürs Benutzen der teuren, aber extrem gepflegten Schnellstrassen, nicht vorbei. Der Löwenanteil des Betriebsgewinns, aber nur ein kleiner Bruchteil des Umsatzes von Vinci stammt aus Strassenbenutzungsgebühren. Diese sind ein Goldesel. Das Schöne für Vinci dabei ist, dass die Maut per Vertrag an die Inflationsrate gekoppelt ist. Also dürften die Einnahmen bald einmal kräftig steigen.

Aber auch im Bau von Sportstadien, Brücken und Stromwerken ist der Mautstrassenprofi aktiv. Infrastrukturbauten stehen immer irgendwo auf der Welt an, und sei es nur für die nächsten Olympischen Spiele und Fussball-Weltmeisterschaften, weshalb auch dieser Geschäftsbereich von Vinci Zukunft hat, selbst wenn der Heimmarkt Frankeich aus Budgetgründen schwächelt. Im Vergleich zu den übrigen europäischen Bauwerten hat Vinci deutlich weniger Schulden, weshalb die überaus üppige Dividende kaum je in Gefahr sein wird. Mit über 150’000 Mitarbeitern weltweit ist der in Deutschland, Österreich und der Schweiz relativ unbekannte Bau- und Konzessionskonzern ein Riese. Im Namen Vinci klingt das lateinische Wort für „siegen“ an. Vinci dürfte auch in Zukunft seinem Namen Ehre machen und zu den Gewinnern an der Börse zählen. Daran ändern auch Falschmeldungen nichts.

In Ergänzung seines Bestsellers „100 ganz legale Börsentipps und –tricks“ (4. überarbeitete Auflage) hat der Finanzanalyst Robert Jakob gerade seinen neusten Ratgeber veröffentlicht.

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Noch nie seit dem 2. Weltkrieg haben die staatlichen Autoritäten dermassen stark und willkürlich nach dem Privatvermögen ihrer Bürger gegriffen. Unter dem Deckmantel von Terrorismusbekämpfung, Bankenrettung, ja sogar sozialer Gerechtigkeit, geht es unverblümt ans Portemonnaie. Die Hände, die danach grabschen werden immer länger, weil mit offenen Armen ausgegeben wird, was gerade erst eingenommen wurde. Hilflos kommt sich der „Steuerbürger“ vor, nein teilweise verhöhnt, wenn er sieht, was mit seinem Geld angerichtet wird. Für das wenige, das er besitzt, bekommt er noch nicht einmal einen anständigen Zins. Verständlich, dass er händeringend nach Auswegen sucht. Die Rettungswege werden immer enger, länger und sind oft mit vielerlei Hindernissen verstellt. Aber diese Schwierigkeiten kann man aus dem Weg räumen, und daher gibt es eine Rettung für das sauer verdiente Ersparte. Genau davon handelt dieses Buch.

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Zum Autor:
Robert Jakob ist promovierter Naturwissenschaftler und Buchautor, arbeitete sowohl in der Grundlagenforschung als auch für Verlage, Versicherungen und Banken. Seit Jahrzehnten ist der Kommunikationsspezialist ein ausgewiesener Kenner der Finanzszene und leitete nicht nur die Redaktion des Swiss Equity Magazins, sondern auch ein Team von Aktienanalysten.

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