EZB versichert Hilfe im Kampf gegen die Folgen der Corona-Krise

EZB versichert Hilfe im Kampf gegen die Folgen der Corona-Krise
EZB-Präsidentin Christine Lagarde. (Foto: EZB/Flickr)

Frankfurt – Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ihre Unterstützung für die Wirtschaft im Kampf gegen die Folgen der Corona-Krise bekräftigt. Die EZB werde ihren Beitrag zur Hilfe für die Wirtschaft leisten, versicherte EZB-Präsidentin Christine Lagarde am Donnerstag in einer Mitteilung an das International Monetary and Finance Committee (IMFC), einem Gremium des Internationalen Währungsfonds (IWF).

«Der EZB-Rat ist sich einig, alles notwendige im Rahmen des Mandats zur Hilfe der Eurozone zu tun», sagte Lagarde. Sie machte aber auch deutlich, dass noch mehr internationale Kooperation notwendig sei, um die Folgen der Pandemie zu überstehen.

Milliardenschwere Anleihen-Käufe
Die Notenbank hatte zuletzt ein Notprogramm im Kampf gegen die Virus-Krise mit weiteren milliardenschweren Käufen von Anleihen beschlossen. Die EZB sei darauf vorbereitet, das Volumen des Kaufprogramms zu erhöhen oder die Zusammensetzung zu ändern, sagte Lagarde. «Es werden alle Optionen zur Stützung der Wirtschaft geprüft.»

Euro-Liquidität für nicht Euro-Länder
Ausserdem stellte die EZB nach Aussage der Präsidentin EU-Ländern, die nicht Teil des Euro-Systems sind, weitere Euro-Liquidität in Aussicht. Die Notenbank habe der Ausweitung von entsprechenden Programmen zugestimmt. Lagarde sprach von «einigen Zentralbanken der EU», ohne Details zu nennen. Ausserdem würden derzeit weitere Anfragen von Notenbanken der EU für die Bereitstellung von Euro geprüft.

Bei einer sogenannten Devisenswap-Vereinbarung einigen sich Zentralbanken darauf, ihre jeweiligen Währungen miteinander zu tauschen. Dadurch haben Zentralbanken anderer EU-Länder die Möglichkeit, sich Euro bei der EZB zu beschaffen und an ihre Banken weiter zu geben. Mit der Massnahme wird im Grundsatz auch der Kauf von Produkten ermöglicht, die in Euro bezahlt werden müssen. So kann der Handel über die Grenzen der Eurozone hinweg gefördert und die Konjunktur insgesamt gestützt werden. Zudem sollen Spannungen an den Finanzmärkten verhindert werden. (awp/mc/pg)

EZB

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