Fusion im angeschlagenen Bankensektor Italiens

Fusion im angeschlagenen Bankensektor Italiens

BPM-CEO Giuseppe Castagna soll die fusionierte Bank leiten. (Foto: BPM)

Mailand – Auf dem angeschlagenen italienischen Bankenmarkt steht eine richtungsweisende Fusion an. Die Banca Popolare aus Verona und die Banca Popolare di Milano BPM verständigten sich am Mittwochabend auf einen Zusammenschluss.

Mit einer Bilanzsumme von 171 Milliarden Euro und 25’000 Beschäftigten entsteht so das drittgrösste Geldhaus des Landes nach den beiden Platzhirschen Unicredit und Intesa Sanpaolo. BPM-Chef Giuseppe Castagna wird die neue Bank mit Hauptsitz in Mailand und Verona führen. An dem fusionierten Institut sollen die Eigentümer der Banca Popolare di Milano mit 54 Prozent die Mehrheit halten.

Die Einigung gilt als wichtiges Signal für den stark zersplitterten Bankensektor Italiens, der nach jahrelanger Wirtschaftskrise auf einem Berg fauler Kredite sitzt. Darunter leidet die Vergabe neuer Kredite. Politik und Bankaufseher drängen seit langem zu Zusammenschlüssen, um die Branche wettbewerbsfähiger zu machen. Damit das fusionierte Institut gleich mit stärkeren Kapitalpuffern starten kann, ist bei der Banca Popolare di Verona vor dem Zusammenschluss eine Kapitalerhöhung geplant, die rund eine Milliarde Euro einbringen soll. Im Dezember soll die Fusion unter Dach und Fach sein. (awp/mc/pg)

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