Graubündner Kantonalbank schreibt in H1 mehr Gewinn

Graubündner Kantonalbank schreibt in H1 mehr Gewinn

GKB-CEO Alois Vinzens.

Chur – Die Graubündner Kantonalbank hat die eigenen Erwartungen im ersten Halbjahr übertroffen und den Gewinn gesteigert. Der Bruttogewinn stieg um 3.7% auf 112.7 Mio Franken, der Konzerngewinn wuchs um 3.6% auf 86.1 Mio Franken. «Das erste Halbjahr 2012 entwickelte sich bezüglich Wachstum und Gewinn sehr erfreulich. Die Erträge übertrafen unsere Erwartungen, was sich auch positiv auf unsere Aussichten für das gesamte Jahr auswirkt», kommentierte CEO Alois Vinzens das Ergebnis der Graubündner Kantonalbank.

Das Kundenvermögen erhöhte sich dank eines erfreulichen Neugeldzuflusses von 540 Mio Franken und positiver Wertentwicklung durch die Finanzmärkte auf 28,3 Mrd Franken. Die Suche der institutionellen Anleger nach sicheren Gegenparteien begünstigten den Zufluss massgebend. Das Wachstum der Kundenausleihungen (+1.6%) ist breit auf Privat- und Geschäftskunden abgestützt. Der Hypothekarbestand stieg um 1.9% auf 12,0 Mrd Franken. Punktuelle Verschärfungen der Vergabekriterien im selbstgenutzten Wohnbau haben das Wachstum in einem dynamischen Markt verlangsamt.

Zinsergebnis gesteigert
Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft (+1.9%) konnte entgegen der Erwartung nochmals übertroffen werden. Die Ertragssteigerung blieb jedoch weiterhin hinter dem Wachstum der Kundenausleihungen und -gelder zurück. Das historisch tiefe Zinsniveau lässt den Ertrag auf dem Eigenkapital kontinuierlich sinken, auch wenn das Eigenkapital stetig zunimmt. Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft (-2.7%) litt unter der Unsicherheit an den Kapitalmärkten. Der übrige ordentliche Erfolg (+2.8 Mio Franken / +101%) widerspiegelt die bessere Performance der Finanzanlagen Wertschriften.

Kontinuierliches Kostenmanagement
Der Geschäftsaufwand reduzierte sich um -1.0% (-0.84 Mio Franken.). Stetige Effizienzfortschritte, geringere variable Entschädigungen sowie konsequente Kostenkontrolle hätten die Produktivität sowohl im Vergleich zu den betreuten Volumina als auch zum Ertrag erhöht, schreibt die GKB. Die Cost/Income-Ratio II verbesserte sich durch die Mehrerträge und Aufwandsreduktionen auf 46.2% (-1.0% Punkt).

Operatives Ergebnis um 3.7% gesteigert
Mit einem Bruttogewinn von 112.7 Mio Franken wurde das operative Ergebnis der Vorjahresperiode um 3.7% übertroffen. Die Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste belasteten die Erfolgsrechnung mit 3,5 Mio Franken. Die Nettobelastung aus den Bonitätsrisiken ist mit 0.7 Mio Franken weiterhin deutlich unter dem langjährigen Mittel. Nach Zuweisung an die Reserven für allgemeine Bankrisiken von 12,5 Mio Franken stieg der ausgewiesene Konzerngewinn auf 86.1 Mio Franken. (+3.6%).

Komfortable Eigenkapitalausstattung – Renditeziel erreicht
Die GKB weist mit dem Halbjahresergebnis 2012 ein Eigenkapital inklusive Minderheiten von 2’043.3 Mio Franken aus. Die Eigenkapitalausstattung ist bezüglich Höhe und Qualität nach wie vor überdurchschnittlich. Der erwirtschaftete Return on Equity (Eigenkapitalrentabilität) erreichte 9.8%. Die Überrendite gegenüber dem risikolosen Zinssatz blieb auf sehr hohem Niveau stabil. Von der Wandelanleihe 2009-2013 sind bis 30.06.2012 15.6% in Partizipationsscheine gewandelt worden. Mit den bisherigen Wandlungen erzielte der Kanton Graubünden einen Verkaufserlös von 48.1 Mio Franken.

Gewinnerwartung nach oben korrigiert
Der Ausblick 2012 gestaltet sich nach einem erfolgreichen ersten Semester positiv. Der erwartete Gewinn kann gegenüber dem Ausblick anfangs Jahr deutlich nach oben korrigiert werden. Bei stabilen Geld- und Kapitalmärkten und einer Stabilisierung der Börsenstimmung wird aktuell ein operatives Ergebnis auf dem Niveau 2011 (208.9 Mio Franken) erwartet. Der Gewinn je PS dürfte sich zwischen 65 und 70 Franken bewegen. (GKB/mc/pg)

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