Lösung im US-Steuerstreit scheint nicht in Sicht

Lösung im US-Steuerstreit scheint nicht in Sicht

Zürich – Eine Lösung im Steuerstreit mit den USA scheint nicht in Sicht. Bis Ende Jahr wollte Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf ein Abkommen mit den USA unter Dach und Fach bringen, doch mehrere Topbanker erachten es als unrealistisch, dass in den nächsten fünf Monaten noch eine Verhandlungslösung zu Stande kommt, wie die «Sonntagszeitung» (SoZ, Ausgabe vom 29.07.) berichtet. Einige zweifeln gemäss dem Bericht gar daran, dass überhaupt ein Globalabkommen mit den USA abgeschlossen werden kann.

«Wir haben Anzeichen dafür, dass eine Lösung in weite Ferne gerückt ist», sagte ein Bankenchef gegenüber der «SoZ». Auch Verhandlungsinsider aus der Politik rechnen offenbar nicht mehr mit einem Erfolg vor Ende Jahr. Der US-Wahlkampf und eine Affäre um Justizminister Eric Holder bremsen die US-Behörden.

Bankiervereinigung uneins
Zudem sei der Streit in der Bankiervereinigung über die Aufteilung einer möglichen Ablasszahlung ebenfalls wenig hilfreich für die Verhandlungen, so der Bericht. Im Juni habe der Verwaltungsrat der Bankiervereinigung die Mitglieder dazu aufgefordert, Auskunft über die verwalteten Vermögen von US-Kunden zu geben. Seither sei aber nichts passiert. Niemand wolle sich in die Karten blicken lassen, so ein Banken-CEO. (awp/mc/ps)

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