Mehr Fälle von PK-Unterdeckung erwartet

Mehr Fälle von PK-Unterdeckung erwartet

Basel – Die finanzielle Lage der Pensionskassen in der Schweiz hat sich per Ende 2010 zwar stabilisiert, bleibt aber angespannt: Die Konferenz der kantonalen BVG- und Siftungsaufsichtsbehörden rechnet für das laufende Jahr wieder mit einer Zunahme der Unterdeckungsfälle.

Die kantonalen Aufsichtsbehörden haben die Jahresrechnungen 2010 von insgesamt rund 3100 Vorsorgeeinrichtungen überprüft, darunter auch 90 öffentlich-rechtlich Pensionskassen mit und ohne Staatsgarantie. Der Anteil der Pensionskassen mit Unterdeckung ist von knapp 12 auf 10,5% gesunken, wie die Konferenz der Aufsichtsbehörden am Dienstag mitteilte.

Bei 2,25% (2009: 2%) lag der Deckungsgrad Ende 2010 unter 90%. 2009 war dies noch bei 2% der Pensionskassen der Fall. Bei den öffentlich-rechtlichen Pensionskassen mit Staatsgarantie macht der Anteil mit einem Deckungsgrad von weniger als 90 Prozent gar wie im Vorjahr ein Drittel aus. Diese Kassen dürfen jedoch nach Angaben der Konferenz nicht direkt mit privaten Vorsorgeeinrichtungen verglichen werden.

Kassen nur «beschränkt risikofähig»
Eines der Probleme der Vorsorgeeinrichtungen sieht die Konferenz bei den Wertschwankungsreserven. Diese seien in der Regel nicht oder nicht in der definierten Höhe vorhanden, weshalb die Kassen nur «beschränkt risikofähig» seien.

Performanceziele nicht zu erreichen
Für das laufende Jahr rechnet die Konferenz wieder mit einer Zunahme der Unterdeckungsfälle: Wegen der bisherigen Entwicklung an den Finanzmärkten dürften die meisten Vorsorgeeinrichtungen bis Ende Jahre ihre Performanceziele nicht erreichen. Damit werde die vollständige Erholung der Pensionskassen voraussichtlich noch einige Zeit beanspruchen, hält die Konferenz fest. (awp/mc/pg)

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