Partners Group: Neugeldzufluss von 2,1 Mrd Euro im Halbjahr

Partners Group: Neugeldzufluss von 2,1 Mrd Euro im Halbjahr

Zürich – Die Partners Group hat im ersten Halbjahr 2011 Neugelder in Höhe von 2,1 Mrd EUR entgegennehmen können. Damit präsentiert sich die Kundennachfrage gleich hoch wie im ersten Semester des Vorjahres. Für das zweite Halbjahr erwartet die auf Privatmarkt-Strategien spezialisierte Vermögensverwalterin einen etwas stärkeren Neugeldzufluss und bestätigt ihr Jahresziel eines Zuflusses von 4-5 Mrd EUR.

Insgesamt verwaltete Partners Group per 30. Juni 2011 Vermögen (Assets under Management, AuM) in der Höhe von 22,8 Mrd EUR, wie das Zuger Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Per Ende 2010 hatten die AuM noch 21,4 Mrd betragen. Die Rückzüge betrugen in den ersten 0,1 Mrd EUR während die «übrigen Faktoren», wie die Währungseffekte oder die Performance, einen negativen Einfluss von 0,6 Mrd EUR auf die Vermögen hatten.

Mit Private Equity im Plan
In der grössten Anlageklasse Private Equity sei Partners Group mit einem Volumen von 16,07 (Ende 2010: 15,22) Mrd EUR «im Plan», sagte CFO Cyrill Wipfli an einer Telefonkonferenz. Die schwächste Nachfrage erlebte das Unternehmen im Bereich Private Debt, wo die investierten Gelder auf 1,95 Mrd von 1,98 Mrd EUR zurückgingen. Allerdings sei das in Euro nominierte «Flaggschiff-Produkt» derzeit noch nicht offen, so Wipfli: «Hier wird noch mehr folgen.» Zufrieden zeigte er sich mit dem Bereich Private Real Estate, das trotz ungünstigem regulatorischem Umfeld in der EU dank guten Zuflüssen auf 2,84 (2,54) Mrd EUR zulegen konnte. Geldzuflüsse erlebte auch der kleinste Bereich Private Infrastructure, wo das Volumen auf 1,17 (0,96) Mrd anstieg: Das sei speziell zufriedenstellend, da es noch nicht sehr viele Produkte gebe, so Wipfli.

Investitionsmschine läuft

Die «Investitionsmaschine» von Partners Group laufe weiterhin auf Hochtouren, sagte Partners Group-Präsident Alfred Gantner. Insgesamt schloss das Unternehmen im ersten Halbjahr 17 Direktinvestitionen ab: «Das schaffen nur wenige Player.» Zudem sei das Unternehmen im Sekundärmarkt aktiv, wo es weiterhin Mehrwert sehe: In den ersten sechs Monaten wurden 1 Mrd USD in Sekundärmarkttransaktionen investiert, weitere 0,5 Mrd USD sind laut den Angaben in der Abschlussphase. Die bereits früher vorausgesagte Zweiteilung des Privatmarkts habe sich im ersten Halbjahr realisiert, sagte der VR-Präsident weiter: Die besten Player im Privatmarkt-Geschäft sähen weiterhin sehr gut Geldzuflüsse, während andere aus dem Markt gedrängt würden. Partners Group bleibt laut Gantner vorsichtig mit der Grösse seiner Fonds: Weiterhin soll das angenommene Geld den Investitionsmöglichkeiten entsprechen.

Schneller Personalausbau
Weiterhin befindet sich der Vermögensverwalter zudem in der schnellen Expansion: Es seien «substanzielle Ressourcen» in den Aufbau der Investitionsplattform wie auch des operativen Geschäfts investiert worden. Die Anzahl der Angestellten erhöhte sich in ersten Halbjahr um 64 auf 511 Personen. Bis Ende 2011 werde der Personalbestand auf über 550 steigen: «Wir werden uns der Zahl von 600 Angestellten annähern», so Gantner. Trotz der Stärke des Schweizer Frankens soll auch der Ausbau am Hauptsitz in Zug vorangetrieben werden. Generell nehme mit dem Ausbau aber der Kostenanteil in ausländischen Währungen zu. Generell werde die Frankenstärke ihre Spuren in der Betriebsgewinn-Marge hinterlassen, sagte Gantner: «Da kann man nicht viel machen.»

Solide Zahlen
Analysten bezeichneten die Zahlen als etwa im Rahmen der Erwartungen: Der Ausweis sei «solid, aber nicht spektakulär», kommentierte etwa die ZKB. Umgerechnet in Schweizer Franken lagen die vorgelegten Ergebnisse ungefähr im Rahmen der Konsenserwartungen eines Neugeldzuflusses von 2,5 Mrd CHF und von verwalteten Vermögen von 27,9 Mrd CHF. Am Aktienmarkt liegen die Partners Group-Aktien gegen 11.50 mit einem Kurs von 147,90 CHF um 0,1% im Minus. Damit halten sie sich allerdings besser als der Gesamtmarkt: Der SPI steht gleichzeitig 0,7% unter dem Vortag. (awp/mc/upd/ps)

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