Postfinance darf KMU Corona-Hilfskredite gewähren

Postfinance darf KMU Corona-Hilfskredite gewähren
Hansruedi Köng, ehemaliger PostFinance-CEO. (Bild: PostFinance)

Bern – Die Postfinance darf ihren KMU-Kunden in der Corona-Krise Überbrückungskredite gewähren. Im Zuge eines für den (morgigen) Mittwoch erwarteten Beschlusses des Bundesrats soll auch die Finanztochter der Post angeschlagenen Unternehmenskunden Darlehen bis 500’000 Franken gewähren dürfen.

Die Postfinance habe sich beim Bundesrat dafür eingesetzt, dass man sich trotz des geltenden Kreditverbots am Hilfspaket beteiligen dürfe, sagte ein Sprecher am Dienstag auf Nachfrage der Nachrichtenagentur AWP. Zuvor hatte der «Tages-Anzeiger» über eine Lockerung des Kreditverbots für die Postfinance berichtet.

Mit der Beteiligung am Hilfspaket der Behörden wolle die Postfinance einen Beitrag zum Gemeinwohl leisten, hiess es von Seiten der Post-Tochter. Durch die Bewilligung des eingereichten Gesuchs darf die Postfinance ihren Geschäftskunden ab 26. März Kredite bis 500’000 Franken gewähren.

Beziehungen zu rund 275’000 Geschäftskunden
Die Postfinance unterhält gemäss den Angaben des Sprechers Beziehungen zu rund 275’000 Geschäftskunden. Die genauen Details der vorübergehenden Bewilligung zur Kreditvergabe sollen morgen Mittwoch durch den Bundesrat kommuniziert werden, hiess es weiter.

Ab Donnerstag sollen Unternehmer, die Geld brauchen, den Beschlüssen zufolge innerhalb einer halben Stunde bei der Bank an Geld kommen. So sollen die Firmen rasch Kredite in einer Maximalhöhe von 10 Prozent ihres Umsatzes oder von höchstens 20 Millionen Franken erhalten.

Banken sollen bis zu 500’000 Franken sofort auszahlen, wofür der Bund voll bürgen will. Darüber hinaus gehende Beträge will der Bund zu 85 Prozent garantieren, wobei er eine kurze Bankprüfung voraussetzt. (awp/mc/ps)

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