Schilthornbahn knüpft 2019 an das gute Vorjahr an

Schilthornbahn knüpft 2019 an das gute Vorjahr an
Drehrestaurant Piz Gloria. (Foto: Schilthornbahn AG)

Mürren – Die Schilthornbahn AG hat 2019 die Vorjahreszahlen sowohl im Sommer als auch im Winter gehalten. Der Ertrag nahm gegenüber dem Vorjahr um 0.8% ab. Jedoch konnten die Gesamtfrequenzen um 2.5% gesteigert werden. Trotz der aktuellen Corona-Pandemie schlägt der Verwaltungsrat der Generalversammlung die Ausschüttung einer ordentlichen Dividende von CHF 10 pro Aktie vor.

Der Gesamtertrag 2019 betrug 30,9 Mio Franken und nahm gegenüber dem Vorjahr um 0.8% ab. Der EBITDA betrug 9,2 Mio Franken oder 29.9% des Gesamtertrages. Diese Kennzahl liegt gegenüber dem Höchstwert aus dem Vorjahr um 8% tiefer. Die Frequenzen auf allen Transportanlagen konnten um 138‘060 oder 2.5% auf rund 5,7 Millionen gesteigert werden. Die höchste Zunahme wurde bei den Wintersportanlagen verzeichnet.

Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung die Ausschüttung einer ordentlichen Dividende von 10 Franken vor. Diese soll aus den Kapitaleinlagereserven ausgeschüttet werden. Trotz der aktuellen Corona-Krise glaubt das Unternehmen an die Zukunft und die gute Marktposition der Schilthornbahn. Andererseits wird mit der geringeren Dividendenausschüttung Vorsicht signalisiert und auf das Grossprojekt Schilthornbahn 20XX Rücksicht genommen. Der Neubau der Bahninfrastrukturen geniesse höchste Priorität und dürfe auch durch die Dividendenausschüttung keinesfalls beeinträchtigt oder verzögert werden, heisst es in einer Mitteilung.

Geschäftsjahr 2020 – bisheriger Verlauf
Die Wintersaison 2019/2020 konnte bereits Ende November 2019 starten. Das Wetter zeigte sich im Verlauf der Saison sehr anspruchsvoll: Schneefälle, Stürme und Regenschauer bis auf 2000 Meter wechselten sich ständig ab. Trotzdem konnten im Skigebiet Mürren – Schilthorn immer hervorragende Pisten und Skibetrieb angeboten werden. Der „Top 4 Skipass“ für 666 Franken für die Skiregionen Jungfrau Ski Region, Meiringen-Hasliberg, Adelboden-Lenk und Gstaad konnte an über 42‘000 Schneesportler verkauft werden.

Viel einschneidender als das launische Wettergeschehen war die weltweite Ausbreitung des Coronavirus. Ab Ende Januar 2020 durften chinesische Reisegruppen ihr Land nicht mehr verlassen. Die ausbleibenden Frequenzen mit Gruppen aus Asien konnten im Februar noch weitgehend mit Wintersportlern aus der Schweiz und dem nahen Ausland kompensiert werden. Am Freitag 13. März 2020 sorgte der Bundesrat mit der COVID-19-Verordnung für ein abruptes Ende der Wintersaison. Bereits drei Tage später wurden auch die Hotels Alpenruh und Blumental geschlossen.

Es ist aktuell nicht abzusehen, wie sich die Corona-Pandemie auf das Geschäftsjahr 2020 und auf die langfristige Entwicklung im internationalen Tourismus auswirken wird. Die Schilthornbahn sei dank einer umsichtigen Unternehmensführung in der glücklichen Lage, über eine gute Liquidität zu verfügen, heisst es in der Mitteilung weiter. Damit sei nicht nur die Existenz, sondern auch die Vorbereitung auf die Zeit nach Ende der Corona-Pandemie soweit absehbar gesichert.

Projekt Schilthornbahn 20XX im Fokus
Die Corona-Pandemie hat die Liquidität des Unternehmens stark strapaziert. Deshalb wird der Fokus in den nächsten Monaten auf das Projekt Schilthornbahn 20XX gerichtet. Das Bewilligungsverfahren und die weitere Planung des Grossprojekts haben 2020 oberste Priorität, da die Luftseilbahn aus den Jahren 1965/67 ohnehin erneuert werden muss. Das Plangenehmigungsverfahren wurde Anfang April 2020 eingereicht, die kommunale Nutzungsplanung wurde dem Kanton Bern zur Genehmigung zugestellt. Ein flüssiger Verlauf des Bewilligungsverfahrens würde einen Baustart im Frühjahr 2021 ermöglichen. Andere Projekte werden zurzeit aufgeschoben.

Die aktuellen Beeinträchtigungen haben zur Folge, dass auch traditionelle Veranstaltungen wie das Telemark Only Festival oder der Inferno Triathlon erst 2021 wieder ausgetragen werden können. (mc/pg)

 
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