Stärkeres globales Wachstum und lockere Geldpolitik begünstigen Aktien und Unternehmensanleihen

Stärkeres globales Wachstum und lockere Geldpolitik begünstigen Aktien und Unternehmensanleihen

Zürich – Im CIO Year Ahead, dem vom Chief Investment Office (CIO) von UBS Wealth Management publizierten Jahresausblick, wird prognostiziert, dass der weltweite Konjunkturaufschwung 2014 an Tempo gewinnt und das globale BIP-Wachstum auf 3,4% steigen wird. Die Zinsen von Staatsanleihen und anderen Anleihen mit hohen Ratings in den Industrieländern, die sich in den letzten Jahren auf historischem Rekordtief bewegt haben, dürften sich im Zuge des wirtschaftlichen Wachstums langsam normalisieren. Investoren sollten im nächsten Jahr und darüber hinaus Aktien und Unternehmensanleihen bevorzugen, heisst es im CIO Year Ahead 2014 des Chief Investment Office (CIO) von UBS Wealth Management.

Alexander S. Friedman, Global Chief Investment Officer von UBS Wealth Management: «Grundsätzlich dürfte das Umfeld 2014 für renditesuchende Anleger positiv sein. Zu Beginn des Jahres setzen wir in taktischer Hinsicht auf eine Übergewichtung von Anlageklassen mit einem höheren Renditepotenzial. Dazu gehören Aktien und US-Hochzins-Unternehmensanleihen.»

Weitere Highlights:

  • Die USA werden für die Industrieländer die Geschwindigkeit vorgeben, da sie beim Schuldenabbau am weitesten fortgeschritten sind.
  • Die Eurozone hat die Rezession 2013 überwunden und dürfte weiter wachsen, wenn auch langsamer als die USA. Auch die Unternehmensgewinne in der Eurozone verfügen über Aufwärtspotenzial.
  • In Japan kommt es demnächst zur Nagelprobe für den Erfolg von «Abenomics», dem nach Ministerpräsident Shinzo Abe benannten Stimulierungsprogramm. Aufgrund einer weiteren quantitativen Lockerung der Bank of Japan könnte der Yen noch stärker nachgeben.
  • Das BIP-Wachstum in den Emerging Markets dürfte sich von 4,5% auf 5% leicht beschleunigen. Allerdings bleiben für Länder mit Leistungsbilanzdefiziten Risiken bestehen.

Strategische Vermögensallokation: eine längerfristige Sicht
Der CIO Year Ahead enthält auch Einzelheiten zu den Vorgaben des CIO für die strategischen Vermögensallokationen (SAAs). Die SAAs stellen die grundsätzliche Verteilung auf die verschiedenen Anlageklassen für die nächsten fünf bis sieben Jahre nach Auffassung des CIO dar. Dies soll den Kunden dabei helfen, ihre langfristigen Anlageziele zu erreichen. Dazu Global Chief Investment Officer Alexander S. Friedman: «Es ist sinnvoll für Anleger, eine Bestandsaufnahme der laufenden strukturellen Veränderungen vorzunehmen und ihre strategischen Portfoliopositionen neu auszurichten.»

Bei den SAAs, die einer regelmässigen Überprüfung unterliegen, wurde die Gewichtung von Kreditanlagen erhöht. Dazu gehören Unternehmensanleihen und Hochzinsanleihen in den Industrieländern sowie Staats- und Unternehmensanleihen in den Emerging Markets. Zudem enthalten sie je nach spezifischer SAA einen erheblichen Anteil an Hedge Funds.

Steigende Anleihenzinsen
«Der Anfang vom Ende der quantitativen Lockerung wird zu steigenden Anleihenzinsen führen, was sich zweifellos auf die Erträge von Anleihen aus Industrieländern mit höheren Ratings auswirken wird», schreibt Alexander S. Friedman. «Unseres Erachtens sollten Unternehmensanleihen und Anleihen aus Schwellenländern eine wichtigere Rolle in den strategischen Allokationen der Anleger spielen, als man in den letzten Jahren vielleicht geglaubt hat.»

Ein entscheidender Faktor des CIO-Ansatzes ist die Diversifikation, die unter anderem mit ausgewählten Hedge Funds erreicht werden kann, im Tausch gegen leicht tiefere Liquidität. Das CIO erwartet, dass Anlagen in diversifizierten Hedge Funds in den nächsten fünf Jahren besser abschneiden werden als traditionelle Anlagen, dies aufgrund ihrer unterdurchschnittlichen Volatilität und weil Anleger damit besser vor Verlusten geschützt sind.

Rohstoffe dürften im Jahr 2014 und darüber hinaus unter einer insgesamt gedämpften Nachfrage und leicht negativen Erträgen leiden. Zwar hat beispielsweise Gold den Vorteil einer langfristigen «Versicherung» gegen extreme Risiken wie Hyperinflation. Dennoch wurden vom CIO weder Gold noch andere Rohstoffe in die SAA aufgenommen. Anleger können im Rahmen ihrer taktischen Allokation aber immer noch kurzfristige Gelegenheiten wahrnehmen. Das CIO zieht es auch vor, Währungsengagements abzusichern, wo dies aus strategischer, längerfristiger Perspektive angebracht ist, sowie sich bietende Chancen in dieser Anlageklasse auf taktischer, kurzfristiger Basis zu nutzen. (UBS/mc/pg)

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