Standard & Poor’s: Hoffnung für Irland

Standard & Poor’s: Hoffnung für Irland

London – Das krisengeplagte Irland hat nach Einschätzung der Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P) gute Chancen, sich ab 2012 wieder ohne Hilfe von EU und Internationalem Währungsfonds (IFW) zu finanzieren. Die Wahrscheinlichkeit sei hoch, dass sich Irland wie im Rettungsprogramm vorgesehen ab dem kommenden Jahr wieder auf den Finanzmärkten Kredite besorgen könnte.

Dies sagte der S&P-Abteilungschef für die Ratings europäischer Staaten, Frank Gill, am Dienstag auf einer Podiumsdiskussion der Irish Business Society in London. Das berichtete die Finanznachrichtenagentur Bloomberg. Gill schränkt allerdings ein: «Es gibt grosse Ungewissheit in diesem Punkt. Es hängt von den Marktbedingungen ab.»

85-Milliarden-Euro-Hilfspaket
Die Euroländer und der IWF hatten im vergangenen November ein Rettungspaket von 85 Milliarden Euro aufgelegt, um Dublin vor der Pleite zu bewahren. Mitte April hatten die Europäische Zentralbank (EZB) und der IWF dem Land bescheinigt, auf einem guten Weg zu sein. Am Wochenende hatte der irische Verkehrsminister Leo Varadkar aber für Unruhe gesorgt, als er Zweifel äusserte, dass Irland sich schon 2012 wieder selbst finanzieren könnte. In der vergangenen Woche hatte ein anderer führender Analyst von Standard & Poor’s im Guardian gewarnt, Irland könne eine Herabstufung seines Ratings drohen, wenn das Land nicht bis 2013 wieder eigenständig Zugang zu den Kreditmärkten bekomme. (awp/mc/ps)

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