Swatch reicht Klage gegen UBS ein

Swatch reicht Klage gegen UBS ein

Swatch-CEO Nick Hayek.

Zürich – Die Swatch Group zerrt die UBS wegen Falschberatung bei der Geldanlage vor Gericht. Der Uhrenkonzern habe am Mittwoch am Zürcher Handelsgericht gegen die Grossbank eine über 100-seitige Klageschrift eingereicht, schreibt der «Tagesanzeiger» vom Freitag.

Swatch fordert von der UBS 24,8 Mio CHF plus aufgelaufene Zinsen. Alles in allem gehe es um einen Betrag in der Grössenordnung von 30 Mio CHF, bestätigte Swatch-Konzernleitungsmitglied Hanspeter Rentsch gegenüber der Zeitung.

Happiger Verlust
Wie bereits gemeldet, geht es in dem Streit um Verluste mit sogenannten «Absolute Return»-Produkten. Mit diesen Papieren verfolgt die Bank das Ziel, bei jeder Marktentwicklung eine positive Rendite zu erwirtschaften. Statt der positiven Rendite hat Swatch damit einen Verlust von rund 50% erlitten. «Wir sind der Meinung, ein Anlageinstrument erworben zu haben, das uns die UBS als sehr risikoarm verkauft hat», sagt Rentsch. Verschärfend komme dazu, dass Swatch nicht nur in dieses Produkt investiert, sondern sich zusätzlich mit einem Verwaltungsvertrag abgesichert hat, heisst es im Bericht weiter. Demnach habe sich die UBS zur Beratung und Begleitung bezüglich dieser Anlage verpflichtet.

Swatch an Energizer-Standort interessiert
Die Swatch Group ist interessiert am Fabrikgebäude des Batterienherstellers Energizer in La Chaux-de-Fonds. Auch ein Teil der Angestellten des vor der Schliessung stehenden Werkes kann möglicherweise zum weltgrössten Uhrenkonzern wechseln. Die Swatch Group sei in Gesprächen mit der Direktion von Energizer, sagte Konzernchef Nick Hayek am Donnerstag dem Westschweizer Radio RSR. Angesichts der stark anziehenden Nachfrage brauche Swatch zusätzliche Produktionsflächen und Fabriken.

226 Energizer-Angestellte verlieren Stelle
Nach einer dreiwöchigen Konsultationsfrist hatte Energizer am Mittwoch das definitive Aus für das Werk im Neuenburger Jura angekündigt. Von der Schliessung zur Jahresmitte sind 226 Angestellte betroffen. Swatch könnte einen Teil von ihnen übernehmen, sagte Hayek. Der Uhrenhersteller will in diesem Jahr 200 bis 250 Mio CHF in den Ausbau der Produktionskapazitäten investieren. Alle Konzernbereiche und Märkte, mit Ausnahme Griechenlands und Japans, stünden vor starkem Wachstum, hatte Hayek am Donnerstag bei der Jahresmedienkonferenz erklärt. (awp/mc/upd/ps)

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