Swiss Re bleibt auch nach Beben in Japan engagiert

Swiss Re bleibt auch nach Beben in Japan engagiert

Swiss-Re-CEO Stefan Lippe.

Zürich – Die Swiss Re wird nach der verheerenden Erdbeben- und Tsunami-Katastrophe in Japan engagiert bleiben. Swiss Re werde am japanischen Markt weiterhin Rückversicherungskapazität zur Verfügung stellen und die guten Beziehungen mit Kunden aufrecht erhalten, wird CEO Stefan Lippe am Montag in einer Mitteilung zitiert.

Weiter gab Stefan Lippe auch gegenüber all jenen, die unter der Katastrophe in Japan zu leiden haben, seine Betroffenheit zum Ausdruck. «Unsere Rolle ist es nun, die japanische Bevölkerung in der Bewältigung dieses tragischen Events zu unterstützen.»

Umstände in Japan äusserst komplex
Die Umstände in Japan seien allerdings äusserst komplex. Schliesslich seien die Gebäude nicht nur durch das Erdbeben selbst, sondern auch durch den anschliessenden Tsunami beschädigt worden. Die Versicherungsleistungen für Schäden an Wohnhäusern und Wohnungen – sowohl aus dem Erdbeben als auch aus dem Tsunami – würden durch einen staatlich geführten Fonds gedeckt, so die Mitteilung. Da komme üblicherweise keine Rückversicherungsdeckung zum Einsatz. Dagegen würden Feuerschäden aus der Erdbeben-Katastrophe durch Erstversicherer abgedeckt und typischerweise rückversichert. Auch Industrie- und Betriebsversicherungen für Erdbeben- (inkl. Feuer) und Tsunami-Risiken seien weitestgehend von privaten Versicherungen abgedeckt.

AKW: Erdbebenschäden von Privatversicherern ausgeschlossen
Die Erdbebenschäden aus Kernkraftwerken – sowohl für die Anlagen als auch im Bereich Haftpflicht – würden von Seiten der Privatversicherer grundsätzlich ausgeschlossen. Somit würden von Seiten der Versicherungsindustrie auch keine Leistungen bezahlt, wenn es um die radioaktive Kontaminierung von Grundstücken gehe. Es sei unwahrscheinlich, dass der Unfall im Kernkraftwerk in Fukushima für die Versicherungsindustrie einen erheblichen Schaden nach sich ziehe, so die Swiss Re. Swiss Re sei derzeit daran, das eigene Schaden-Exposure in Japan zu eruieren. Es werde allerdings einiges an Zeit beanspruchen, bis eine Einschätzung zu der Schadenbelastung abgegeben werden könne. (awp/mc/ps)

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