Swissquote verdiente im vergangenen Jahr wengier

Swissquote verdiente im vergangenen Jahr wengier
Swissquote-CEO Marc Bürki. (Foto: Swissquote)

Marc Bürki, CEO Swissquote (Foto: Swissquote)

Gland – Der Online-Broker Swissquote hat im Geschäftsjahr 2012, wie bereits im November angekündigt, weniger umgesetzt und verdient. Dagegen verzeichnete die Gesellschaft erneut ein Wachstum auf Kundenseite: Die Zahl der Konten als auch der Kunden nahm zu. Der Zustrom an Kundengeldern fiel indes geringer als im Vorjahr aus. Ins laufende Jahr blick Swissquote vorsichtig optimistisch. Ertrag und Gewinn sollen wieder wachsen und das Neugeld wieder um 1 Mrd CHF zulegen.

Im November hatte das Swissquote-Management aufgrund er schwierigen Marktsituation die Prognosen für den Ertrag auf 112 Mio von 120 Mio gesenkt. Erzielt wurden nun ein Ertrag von 111,5 Mio CHF, was gegenüber dem Vorjahr einer Abnahme um 13% entspricht.

Tiefere Kommissionserträge
Als Folge der stark abgeschwächten Handelsaktivitäten von nur noch 11,2 Transaktionen pro Kunde/Jahr (VJ 13,9) nahm der Kommissionsertrag um 20% auf 51,7 Mio CHF ab. Auch der Handelserfolg verminderte sich, und zwar um knapp 11% auf 42,7 Mio. Dagegen stieg der Erfolg aus dem Zinsgeschäft gemäss Mitteilung aufgrund der Währungssituation und der vorsichtigen Anlagestrategie um 6,4% auf 17,1 Mio CHF.

Der Geschäftsaufwand wiederum verminderte sich um 5,1% auf 83,9 Mio CHF. Der Betriebsgewinn sank in der Folge um 31% auf 27,6 Mio CHF und die Betriebsgewinn-Marge um 6,5 Prozentpunkte auf 24,7%.

Reingewinn 28 % unter dem Vorjahresergebnis
Unter dem Strich verblieb ein Reingewinn, der mit 22,7 Mio CHF knapp 28% unter dem Vorjahresergebnis lag. Die Reingewinn-Marge betrug 20,3% nach 24,5% im Vorjahr. Die Analysten von Helvea und ZKB hatten mit 23,2 Mio bzw. 24,0 Mio CHF mit mehr Gewinn gerechnet.

Steigende Kundenzahl
Dem rückläufigen Ertrag und Gewinn stand erneut ein Wachstum auf Kundenseite gegenüber. Die Zahl der Konten erhöhte sich um 7,5% auf 201’582. Die Handelskonten erhöhten sich dabei um 0,9% auf 159’942. Die Anzahl der Sparkonten stiegen um 71% auf 30’002, diejenige der eForex-Konten um 1,0% auf 10’870 und die Private Banking Konten um 20% auf 768.

Neue Kundengelder in der Höhe von 838 Mio Franken
Swissquote strömten neue Kundengelder von netto 838 Mio CHF zu, verglichen mit einem Netto-Neugeldzufluss von 926 Mio in der Vorjahresperiode. Dabei vertrauten im vierten Quartal Kunden dem Unternehmen noch Gelder im Umfang von 32,7 Mio an, nach 157,4 Mio im dritten Quartal. Das Depotvermögen nahm im Jahresvergleich um 14% auf 8,6 Mrd CHF zu.

Die Bilanzsumme stieg um 9,0% auf 2,8 Mrd CHF und das Eigenkapital um 5,6% auf 243 Mio CHF.

Dividende von 60 Rappen pro Aktie
Der Generalversammlung wird die Zahlung einer Dividende von 0,60 CHF pro Aktie vorgeschlagen. Im Vorjahr hatte das Unternehmen eine verrechnungssteuerfreie Rückzahlung der Reserven aus Kapitaleinlagen von 1,04 CHF pro Aktie gezahlt.

Vorsichtiger Optimismus
Die Entwicklung im laufenden Jahr beurteilt Swissquote aufgrund verschiedener Indikatoren vorsichtig optimistisch. So zeige sich beim Kommissionsgeschäft in den ersten beiden Monaten 2013 eine steigende Transaktionszahl, was durch die höhere Kundenzahl bei Ertrag und Gewinn automatisch zum Hebel werde, schreibt das Unternehmen. Im Handelsgeschäft entfallen zudem die strengen regulatorischen Einschränkungen der EU, weil die Niederlassung Malta die Forex-Dienstleistungen nun wieder in allen EU-Staaten vermarkten kann.

Bei der Kundenzahl wird wiederum eine Steigerung von 5-10% angestrebt und beim Neugeld eine Zunahme in der Grössenordnung von 1 Mrd CHF. Ertrag und Gewinn sollen zudem wieder wachsen, so Swissquote. (awp/mc/pg)

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