UBS: Ermotti stellt sich hinter Investmentbank

UBS: Ermotti stellt sich hinter Investmentbank

Zürich – Die UBS wird auch in Zukunft Investmentbanking betreiben. Der interimistische Konzernchef Sergio Ermotti hat am Wochenende aber bekräftigt, dass man sich auf jene Geschäfte beschränken müsse, welche die Reputation nicht gefährdeten. Die Schwankungen bei den Gewinnen dürften nicht mehr so gross sein, sagte Ermotti in einem Interview im «SonntagsBlick» vom 16.10.

Das Investmentbanking erschliesse der UBS einen «grossen Zusatznutzen». So gehörten 40% aller bei der Bank angelegten Vermögen Kunden, die 50 Mio CHF oder mehr besässen und auf die Dienste der Investmentbank angewiesen seien. Allerdings gestand Ermotti ein, dass der «Unfall in London» – sprich der Handelsverlust über 2,3 Mrd USD -, die Verluste im Subprime-Geschäft sowie die Steueraffäre in den USA sowohl das UBS-Kerngeschäft wie auch die Schweiz als Land gefährdet hätten. «Was in den letzten vier Jahren passiert ist, ist nicht akzeptabel», erklärte er. Grundsätzlich habe die Bank aber alle Voraussetzungen, um die Wende zum Guten zu schaffen.

Künftige Strategie: Vorstellung am 17. November
Um die Bank kurzfristig auf Kurs zu bringen, hat Ermotti verschiedene Prioritäten gesetzt: Unter anderem müsse die Untersuchung betreffend des Zocker-Verlusts in London abgeschlossen werden, die Bank mitsamt ihrer Geschäftsprozesse auf Effizienz und Effektivität überprüft sowie die künftige UBS-Strategie finalisiert werden. Letztere wird am 17. November am Investorentag vorgestellt. Dass er das UBS-Chefamt nur ad interim ausführt, sieht Ermotti nicht als Problem. Einstweilen verfüge er über alle notwendigen Kompetenzen zum Treffen der wichtigen Entscheidungen. «Die Leute dürfen nicht den Eindruck bekommen, die Bank sei gelähmt, nur weil ich Interims-Chef bin», so Ermotti. Spätestens in sechs Monaten soll die Cheffrage dann definitiv geregelt sein, wie UBS-Verwaltungsratspräsident Kaspar Villiger kürzlich bekannt gegeben habe. (awp/mc/ps)

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