VR-Präsident Kelleher spricht von Neubeginn mit grossen Chancen

VR-Präsident Kelleher spricht von Neubeginn mit grossen Chancen
Neu in der Liste der 300 reichsten Schweizer: UBS-VRP Colm Kelleher. (Bild: UBS)

Basel – UBS-Verwaltungsratspräsident Colm Kelleher hat sich bemüht, an der Generalversammlung Zuversicht zu schüren mit Blick auf die anstehende Herkulesaufgabe, der Übernahme und dann der Integration der Credit Suisse. Er versicherte auch, dass die derzeit gestoppten Aktienrückkäufe so schnell wie möglich wieder starten sollen.

«Bei dieser Transaktion handelt es sich um den ersten Zusammenschluss von zwei weltweit systemrelevanten Banken. Die Ausführung ist alles andere als leicht und bringt ein enormes Risiko mit sich», sagte Kelleher laut Redetext am Mittwoch in Basel vor den Aktionären. Gleichzeitig sei es aber «auch ein Neubeginn für die kombinierte Bank und den gesamten Schweizer Finanzplatz, der auch grosse Chancen bietet».

Die Strategie der UBS sei klar und bleibe von der Akquisition der CS unberührt, sagte Kelleher weiter. Auch wenn die Integration jetzt ein wesentlicher Schwerpunkt für den Verwaltungsrat und die Konzernleitung sei, bedeute sie nicht, dass andere Wachstumsinitiativen ruhen würden.

«Schnellstmöglich» wieder Aktienrückkäufe
Mit Ankündigung der Akquisition hat die UBS die derzeit laufenden Aktienrückkäufe ausgesetzt. Dies, obwohl die «neue» Bank – nach der Übernahme der CS – den Angaben zufolge weiterhin gut kapitalisiert sein wird. Man brauche noch etwas mehr Klarheit, hatte Finanzchefin Sarah Youngwood dazu gesagt.

Ein Teil von bereits zurückgekauften Aktien sollen für den Aktientausch eingesetzt werden, bestätigte Kelleher am Mittwoch frühere Angaben. Die UBS zahlt für 22,48 CS-Aktien 1 UBS-Aktie. Die Aktienrückkäufe seien derweil vorübergehend ausgesetzt, man versuche aber, sie «schnellstmöglich fortzuführen».

Daher wurde auch der Antrag über ein neues Aktienrückkaufprogramm 2023 auf der Traktandenliste der Generalversammlung belassen. Ausserdem stimmen die Aktionäre am Mittwoch über die Dividende ab, die weiter ausgeschüttet werden soll. Die Aktionäre sollen eine um 10 Prozent höhere Dividende von 0,55 US-Dollar erhalten.

«2022 war ein ausserordentliches schwieriges Jahr, geprägt von Tragödien und Unsicherheit», sagte Kelleher mit Rückblick auf das vergangene Geschäftsjahr. Der Krieg in der Ukraine habe grosses Leid verursacht, und ein Ende sei nicht absehbar. Hinzu kamen viele weitere Herausforderungen wie ein drastischer Inflationsanstieg, eine hohe Marktvolatilität und eine allgemeine Zunahme der geopolitischen Spannungen. (awp/mc/pg)

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