US-Notenbank: Geldpolitik sollte noch für einige Zeit restriktiv bleiben

US-Notenbank: Geldpolitik sollte noch für einige Zeit restriktiv bleiben
Mitglieder des "Board of Governors" der US-Notenbank Fed. (Foto: Fed/Flickr)

Washington – Die US-Notenbank Fed hat erneut ein Ende der Zinserhöhungen in Aussicht gestellt. «Die Teilnehmer waren der Ansicht, dass der Leitzins in diesem Straffungszyklus seinen Höchststand erreicht hat oder nahe dran ist», heisst es in dem am Mittwoch veröffentlichten Protokoll (Minutes) zur Zinsentscheidung vom 13. Dezember. Bei der Inflationsbekämpfung habe man «klare Fortschritte» erzielt.

Die restriktive Ausrichtung solle jedoch zunächst beibehalten werden, bis die Inflation eindeutig und nachhaltig zurückgehe, heisst es in der Mitteilung. Auch weitere Zinserhöhungen wurden nicht ausgeschlossen.

Man sei aber bereit, die Zinsen zu senken, falls sich der Inflationsrückgang im Jahr 2024 fortsetze. Der Zeitpunkt für einen solchen Schritt bleibe unsicher. «Fast alle» Mitglieder würden aufgrund ihrer Basisprognose zum Jahresende 2024 niedrigere Zinsen für angemessen erachten. Über den Verlauf der Diskussion über mögliche Zinssenkungen wurden im Protokoll jedoch keine Aussagen gemacht.

Auf ihrer jüngsten Sitzung hatte die US-Notenbank Fed ihre Leitzinsen erneut stabil gehalten und für kommendes Jahr Zinssenkungen angedeutet. Die Projektionen der Fed deuten auf einen Rückgang um insgesamt 0,75 Prozentpunkte hin. Laut Notenbankchef Jerome Powell ist auch über den Zeitpunkt einer möglichen Zinssenkung diskutiert worden. Ein konkretes Signal für eine Zinssenkung gab er aber nicht.

Die Reaktionen an den Finanzmärkten hielten sich in engen Grenzen. Der Euro legte zum Dollar geringfügig zu. Die Renditen von US-Staatsanleihen bewegten sich weiter in der Nähe ihrer Tagestiefs. Auch an den US-Aktienmärkten spielte die Mitteilung keine grosse Rolle. (awp/mc/ps)

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