Warren Buffett wird Goldman-Grossaktionär

Warren Buffett wird Goldman-Grossaktionär
Investorenlegende Warren Buffett.

Der nächste Deal des Warren Buffett.

New York – US-Starinvestor Warren Buffett macht seine Ankündigung wahr und steigt zu einem der grössten Aktionäre des Wall-Street-Hauses Goldman Sachs auf. Der Chef der Investmentholding Berkshire Hathaway erhält 13,1 Millionen Anteilsscheine. Das entspricht etwa 3 Prozent an der Investmentbank. Die Aktien würden am Freitag ausgeliefert, erklärte Goldman Sachs am Dienstag in New York.

Buffett hatte bereits im März erklärt, gross bei Goldman Sachs einsteigen zu wollen. Den Schritt begründete er auch mit der langen Geschäftsbeziehung: Er habe erstmals im Jahr 1940 mit der Bank zu tun gehabt, sagte er. Goldman-Chef Lloyd Blankfein hatte sich damals erfreut gezeigt, dass Buffett zu einem Anteilseigner wird. Sein Anteil hat einen Wert von aktuell rund 2,1 Milliarden Dollar.

Spezielle Konditionen
Buffett nutzte einen alten Vertragspassus, um an die Aktien heranzukommen: Er hatte zum Höhepunkt der Finanzkrise im Jahr 2008 der Investmentbank 5 Milliarden Dollar geliehen. Das Geld selbst ist samt Zinsen längst zurückgeflossen. Was aber weiterhin existierte, war die Zusicherung der Bankführung, dass Buffett zu speziellen Konditionen Aktien beziehen darf. Das tat er jetzt.

Anteile auch an anderen US-Geldhäusern
Buffett gilt als einer der gewieftesten Investoren der Welt und besitzt einen Hang zur Bankenwelt. Er hält unter anderem Anteilspakete an den auf Privatkunden ausgerichteten US-Grossbanken Wells Fargo und US Bancorp. Während der Finanzkrise hatte er auch der Bank of America Milliarden geliehen.

Goldman Sachs ist neben Morgan Stanley die einzige grosse Investmentbank an der Wall Street, die die Finanzkrise 2008 als eigenständiges Institut überlebt hat. Die Bank hat kein klassisches Filialgeschäft mit Spareinlagen und Krediten. Sie verdient Ihr Geld an den Kapitalmärkten, berät Firmen bei Börsengängen, Finanzierungen oder Übernahmen und verwaltet das Vermögen reicher Privatkunden.

Das «Orakel von Omaha»
Buffett wiederum gehört zu den Superreichen. Das US-Magazin «Forbes» führt in auf seiner Liste der wohlhabendsten Menschen der Welt auf Rang vier mit einem geschätzten Vermögen von 58,5 Milliarden Dollar. Er besitzt einen scheinbar untrüglichen Sinn fürs Geldverdienen. Seine Fans nennen ihn deshalb auch das «Orakel von Omaha» nach seinem Heimatort in den USA. (awp/mc/pg)

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