Dr. J. E. Brandenberger-Preis 2025 an Corin Curschellas

Dr. J. E. Brandenberger-Preis 2025 an Corin Curschellas
Corin Curschellas (Foto Mara Truog)

Bern – Der mit 200’000 CHF dotierte Preis der Dr. J. E. Brandenberger-Stiftung fürs Jahr 2025 wurde am 29.11.2025 in Bern an Corin Curschellas verliehen, in Anerkennung ihres besonderen und anhaltenden Einsatzes für die Förderung, die Weiterentwicklung, das Erhalten und die Weitergabe von schweizerischen Traditionen mit dem Ziel, dieses wertvolle Kulturerbe auch für zukünftige Generationen lebendig zu halten.

Die Dr. J. E. Brandenberger-Stiftung würdigt Engagement, Kreativität und Verantwortung – Werte, die das Fundament einer offenen und solidarischen Gesellschaft bilden. Mit dieser Auszeichnung ehrt die Stiftung Persönlichkeiten, Gruppen oder Institutionen, die sich in aussergewöhnlicher Weise für die Förderung und den Erhalt der humanitären Kultur einsetzen und damit einen dauerhaften Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt leisten.

Mit dem Thema 2025 „Traditionen erhalten und weitergeben“ rückt die Stiftung das immaterielle Kulturerbe der Schweiz in den Mittelpunkt. In einer Zeit rascher gesellschaftlicher und technologischer Veränderungen soll daran erinnert werden, dass überlieferte Bräuche, Geschichten, Musik, Handwerk und Feste mehr sind als Zeugnisse der Vergangenheit – sie sind lebendige Ausdrucksformen unserer kulturellen Identität, schaffen Zusammenhalt und vermitteln Werte, die auch für kommende Generationen von Bedeutung bleiben.

Die aus Graubünden stammende vielseitige Sängerin, Komponistin und Performerin bewegt sich zwischen Jazz, Volks- und Weltmusik, singt in mehreren Sprachen und verbindet innovative Arrangements mit regionalem Kulturerbe. Ihre künstlerische Laufbahn führte sie nach Berlin, Paris und New York und rund um den Globus, wo sie mit namhaften Musikerinnen und Musikern aus verschiedensten Musikrichtungen zusammenarbeitete.

Nach vielen Jahren im Ausland kehrte Corin Curschellas in ihre Heimat Graubünden zurück – eine bewusste Entscheidung, um ihre kulturellen Wurzeln neu zu entdecken und weiterzugeben. Seither engagiert sie sich mit grosser Leidenschaft für das rätoromanische Liedgut, das sie mit Projekten wie Valdun – Voices of Rumantsch, Grischunit, Origins (trad) und La Grischa einem breiten Publikum nähergebracht hat.

“Traditionen sind in der Regel lokal verwurzelt, aber ihre künstlerischen Ausdrucksformen strahlen im besten Fall überregional aus und finden Resonanz und Anerkennung weit über den engen eigenen Kulturraum hinaus. Daraus kann Verständnis für die kulturelle Vielfalt des Landes und deren Wert entstehen.” stellte die Preiskommission der Bandenbergerstiftung fest.

Bain guadagnà, sagte Urezza Famos, die Laudatorin, co-Präsidentin der Lia Rumantscha:  “Heute wird an Frau Curschellas von dieser Stiftung eine grosse Auszeichnung verliehen – für ihr künstlerisches Schaffen, ihr Engagement und ihre unverwechselbare Stimme in der Schweizer Musiklandschaft. Wohlverdient”

«Frau Curschellas hat die rätoromanische Musiktradition lebendig und zeitgemäss gemacht – nicht als folkloristische Kuriosität, sondern als moderne künstlerische Ausdrucksform. Dadurch hat sie wesentlich dazu beigetragen, das Romanische in einem breiteren kulturellen Kontext aufzuwerten.» sagte die Präsidentin des Stiftungsrates. (Dr. J. E. Brandenberger-Stiftung/mc/hfu)


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