Adidas setzt auf starkes Schlussquartal

Adidas setzt auf starkes Schlussquartal
Adidas-Store in New York. (Foto: Adidas)

Herzogenaurach – Der Sportartikelhersteller Adidas steuert auf ein weiteres Rekordjahr zu. Im vierten Quartal geht das Management um Konzernchef Kasper Rorsted von einer deutlichen Umsatzbeschleunigung aus. Der Konzern bestätigte daher bei der Vorlage der Zahlen für das dritte Quartal am Mittwoch in Herzogenaurach seine Ziele für das laufende Jahr. Allerdings zeigte sich Rorsted beim Umsatz vorsichtig – das obere Ende der ausgegebenen Spanne eines währungsbereinigten Umsatzwachstum von 5 bis 8 Prozent dürfte der Konzern nicht mehr erreichen.

So geht Rorsted davon aus, die Erlöse währungsbereinigt um rund 6,5 Prozent zu steigern, wie er bei einer Telefonkonferenz sagte. Damit würde sich das Tempo wie erwartet verlangsamen, im Vorjahr war der Konzern währungsbereinigt um 8 Prozent gewachsen. Der Gewinn aus dem fortgeführten Geschäft soll um 10 bis 14 Prozent auf 1,88 bis 1,95 Milliarden Euro klettern. «2019 wird trotz aller Herausforderungen ein Rekordjahr», erklärt Rorsted.

Die Aktie drehte nach Anfangsgewinnen ins Minus und verlor am Mittag etwa 2,5 Prozent. Analysten nannten die Zahlen solide, die Erwartungen seien leicht übertroffen worden. Adidas gehört im Moment zu den sich am stärksten entwickelnden Aktien und hat seit Jahresbeginn etwa 50 Prozent zugelegt.

Erlöse um 6% gesteigert
Im dritten Quartal stiegen die Erlöse währungsbereinigt um 6 Prozent auf 6,4 Milliarden Euro, das Wachstum beschleunigte sich dabei im Vergleich zu den Vorquartalen. Dabei lösen sich die Probleme im Zusammenhang mit Lieferengpässen langsam auf. Adidas hatte vor allem in den USA die Nachfrage insbesondere im mittleren Preissegment unterschätzt. Um die Kunden zu bedienen, musste Adidas die Ware per Luftfracht aus anderen Regionen herbeischaffen – was auch die Marge belastete.

Bruttomarge legt leicht zu
Die viel beachtete Bruttomarge verbesserte sich im Quartal leicht um 0,3 Prozentpunkte auf 52,1 Prozent. Gestiegene Luftfrachtkosten konnte Adidas dabei an anderer Stelle ausgleichen, etwa durch positive Währungseffekte. Die operative Marge sank jedoch um 1,3 Prozentpunkte auf 14 Prozent. Hier schlugen auch höhere Ausgaben etwa für Marketing zu Buche. Der Gewinn aus dem fortgeführten Geschäft sank leicht um 1,7 Prozent auf 644 Millionen Euro.

Wachstum auch in Europa
In Europa kehrte Adidas auf den Wachstumspfad zurück – die Umsätze nahmen währungsbereinigt um 3 Prozent zu. In der Vergangenheit hatte Adidas wegen der guten Geschäfte in den USA und China das europäische Geschäft etwas vernachlässigt und war so ins Hintertreffen geraten. In Nordamerika wuchs Adidas um 10 Prozent, im wichtigen China-Geschäft um 11 Prozent. (awp/mc/pg)

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