Deutschland: Arbeitslosenzahl um 302’000 gestiegen

Deutschland: Arbeitslosenzahl um 302’000 gestiegen

Nürnberg – Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im Januar um 302.000 auf 3,082 Millionen gestiegen. Das waren 264.000 weniger als vor einem Jahr, wie die Bundesagentur für Arbeit am Dienstag in Nürnberg mitteilte. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,7 Punkte auf 7,3 Prozent. Vor einem Jahr hatte sie bei 7,9 Prozent gelegen.

Der Vorstandschef der Bundesagentur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise, sagte: «Die Arbeitsmarktentwicklung im Januar knüpft an die gute Entwicklung des letzten Jahres an. Der aktuelle Anstieg der Arbeitslosigkeit hat rein jahreszeitliche Gründe. Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung haben weiter deutlich zugenommen, und die Nachfrage nach Arbeitskräften liegt auf hohem Niveau.»

Um saisonale Faktoren bereinigt ist die Arbeitslosenzahl gesunken
Die nach wie vor robuste Lage am Arbeitsmarkt wird an saisonbereinigten Daten deutlich: Bereinigt um saisonale Faktoren sank die Arbeitslosenzahl um 34.000 auf 2,849 Millionen. Von dpa-AFX befragte Experten hatten mit einem deutlich schwächeren Rückgang um 15.000 Personen gerechnet. Im Westen sank die um jahreszeitliche Einflüsse bereinigte Erwerbslosenzahl im Vergleich zum Vormonat um 19.000, im Osten um 15.000.

Arbeitslosigkeit im Euroraum bei über 10 Prozent
Im gesamten Euroraum ist die Arbeitslosigkeit auch zum Jahresausklang hoch geblieben. Die Arbeitslosenquote lag im Dezember wie im Vormonat bei 10,4 Prozent, wie die europäische Statistikbehörde Eurostat mitteilte. Der November-Wert war zunächst mit 10,3 Prozent angegeben worden. Vor einem Jahr hatte die Quote bei 10,0 Prozent gelegen. Eurostat schätzt die Gesamtzahl der Erwerbslosen auf derzeit rund 16,47 Millionen Menschen. Das sind 20.000 mehr als im November und 751.000 mehr als vor einem Jahr.

Mit der höchsten Arbeitslosigkeit im Währungsraum haben nach wie vor Spanien und Griechenland zu kämpfen. Dort liegen die Quoten bei 22,9 und 19,2 Prozent. Die bei weitem höchste Jugendarbeitslosigkeit weist schon seit langem Spanien auf. Derzeit ist fast jeder zweite Spanier unter 25 Jahren arbeitslos. (awp/mc/pg)

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