Arbeitsplatzaufbau in den USA zieht an

Arbeitsplatzaufbau in den USA zieht an

Washington – Der amerikanische Arbeitsmarkt hat sich im April durchwachsen präsentiert. Während der Stellenaufbau nach einem schwachen März wieder anzog, ging das Lohnwachstum zurück. Weil das Wachstum der Löhne und Gehälter mit entscheidend für den Preisdruck im Inland ist und zudem das Wirtschaftswachstum im ersten Quartal schwach blieb, dürfte die Notenbank Fed weiter keine Eile mit Zinsanhebungen haben.

Wie das Arbeitsministerium am Freitag in Washington mitteilte, wurden im April ausserhalb der Landwirtschaft 213 000 neue Stellen geschaffen. Volkswirte hatten mit 225 000 einen etwas stärkeren Aufbau erwartet. Allerdings war der Beschäftigungsaufbau mehr als doppelt so hoch wie im Vormonat. Der Zuwachs vom März wurde noch schwächer ausgewiesen: Anstatt 129 000 neue Stellen kamen nach revidierten Zahlen nur 94 000 Arbeitsplätze hinzu. Das war der schwächste Zuwachs seit Juni 2012.

Löhne steigen schwächer
Die Erwerbslosigkeit fiel unterdessen weiter. Die Arbeitslosenquote sank wie von Bankvolkswirten erwartet um 0,1 Punkte auf 5,4 Prozent. Das ist der tiefste Stand seit Mai 2008. Das Lohnwachstum fiel aber mau aus, die durchschnittlichen Stundenlöhne lagen nur 0,1 Prozent höher als im März. Zudem wurde der Anstieg im März von 0,3 auf 0,2 Prozent nach unten gesetzt. Im Jahresvergleich stiegen die Löhne um 2,2 Prozent und damit etwas stärker als im Vormonat (2,1 Prozent).

An den Börsen sorgten die Zahlen für Kursgewinne. In Europa konnten die Aktien zulegen, in den USA stiegen die Future-Kontrakte vor Börseneröffnung deutlich an. Am US-Rentenmarkt gingen die Renditen zurück, während der Dollar keine klare Richtung einschlug. (awp/mc/pg)

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