astradirect-Geschäftsführer Frank Walter: „Digitale Schliessfächer nehmen immer mehr an Bedeutung zu“

astradirect-Geschäftsführer Frank Walter: „Digitale Schliessfächer nehmen immer mehr an Bedeutung zu“
astradirect-Geschäftsführer Frank Walter (Bild: astradirect)

Mannhein – Moderne Schliessfach-Konzepte spielen in Schulen eine immer wichtigere Rolle. Dabei geht es längst nicht mehr nur um eine robuste und sichere Materialauswahl, sondern vor allem um das Thema Funktionalität. So nehmen in Zeiten der Digitalisierung etwa Technologien wie RFID-Chips, Apps, Transponder und USB-Ladestationen an Bedeutung zu, wenn es um die Entwicklung zeitgemässer Sicherheits- und Aufbewahrungslösungen geht.

Ein Mann, der sich mit diesem Thema bestens auskennt, ist Frank Walter von dem erfolgreichen Mannheimer Schließssach-Unternehmen astradirect. Im Interview gibt er Auskunft über aktuelle technische Entwicklungen und Herausforderungen bei seiner täglichen Arbeit.

Herr Walter, mit astradirect haben Sie ein Unternehmen gegründet, das heute zu den Marktführern gehört, wenn es um moderne Schliessfach-Systemlösungen geht. Lassen Sie uns zunächst einen kurzen Blick auf die Geschichte Ihres Unternehmens werfen.

Frank Walter: Alles begann mit einer kaufmännischen Ausbildung, an die sich ein mehrjähriges Angestelltenverhältnis anschloss. Dabei bemerkte ich schnell, dass meine Zukunft in der Selbstständigkeit liegt. So kam es, dass ich in den nächsten Jahren mehrere Immobilienprojekte abwickelte und 1998 schliesslich zum Leasing kam. In dem Jahr gründeten ich und mein Geschäftspartner Stefan Laus die astradirect Leasing GmbH, die heute unter dem Namen astradirect Schliessfächer GmbH bekannt ist.

Wie kam der Umstieg auf Schliessfächer?

Frank Walter: Nachdem wir anfänglich als konventionelle Leasinggesellschaft tätig waren, rief uns eine Schule an und fragte uns, ob auch die Möglichkeit besteht, Schliessfachschränke zu leasen und diese an Schüler zu vermieten. Herr Laus nahm dann Kontakt zu einigen Schulen im Raum Mannheim auf. Dort fühlte er zunächst vor, ob es grundsätzlich einen Bedarf gibt. Da die Resonanz durchweg positiv ausfiel, beschlossen wir, ein Konzept für die Verwaltung und Vermietung von Schliessfächern zu entwickeln. So wurden wir die ersten, die statt der üblichen blau-grauen Standard-Schränke bunte und pastellfarbige Schließfächer als fertige Sondermodelle anboten.

Wie ist der Ablauf, wenn eine Schule ein Schliessfach-System bei Ihnen anfragt?

Frank Walter: Zunächst kommt unser Aussendienst bei unseren Kunden vorbei. Er stellt unser Unternehmen vor und informiert umfassend über alle Abläufe vom Erstbesuch bis zum Abschluss des Gestattungsvertrags mit dem Schulträger. Bei Interesse liefern wir einen Musterschrank für acht bis zehn Wochen zur Testung. Soll das Schliessfach-System danach integriert werden, muss die Schule als nächstes eine Bedarfsanalyse durchführen.

Danach übernehmen wir die Standortdefinition der Schränke, die Bestellung beim Hersteller und die Planung der Anlieferung durch die Spedition. Ist alles aufgebaut, erhalten die Schüler die Vertragsbestätigung mit ihrem Code.

Warum spielen Schliessfächer eine so wichtige Rolle?

Frank Walter: Nun ja, hier muss man aus der Perspektive der Schule nur einmal darüber nachdenken, dass Kinder mit gerade einmal 20 kg Eigengewicht Ranzen von bis zu 8 kg tragen, obwohl Ärzte empfehlen, dass sie höchstens mit 10 % des Eigengewichts belastet werden sollten. Dadurch drohen langfristige Haltungsschäden. Heutzutage ist zudem ein sicherer Aufbewahrungsort für Notebooks und Tablets unabdingbar.

Die Themen Nutzungskomfort und Sicherheit sind in Ihrem Unternehmen zentral. Welche Konzepte bieten Sie Ihren Kunden?

Frank Walter: Ja, darauf lag von Anfang an unser Schwerpunkt. Es ist uns ein Anliegen, unsere Produkte stetig weiterzuentwickeln und unseren Kunden auch in Zukunft genau das anbieten zu können, was zu ihrem individuellen Bedarf passt.

Ein typisches Problem etwa begegnete uns in unserer Anfangszeit. Vor allem kleinere Kinder verlieren immer wieder ihre Schliessfach-Schlüssel, weshalb eine praktikablere Lösung gefunden werden musste. Diese fanden wir 2007 in einem analogen Zahlenschloss, das wir in unsere Schranksysteme integrierten. Hier war kein Schlüssel mehr notwendig, wodurch das Problem zunächst gelöst werden konnte.

Nach und nach stellte sich jedoch heraus, dass die Bedienung für kleine Kinder zu schwierig war. Deshalb entwickelten wir das System weiter und brachten mit dem iPIN 2013 als Erste am Markt ein elektronisches Zahlenschloss heraus, das wir seitdem ständig weiterentwickeln. Der Clou: Durch die Eingabe des neuen Codes wird der alte automatisch ungültig, was enorm wichtig beim Tausch der Schliessfächer ist. Heute finden sich in unserem Sortiment auch iPIN-Ausführungen, die sich unkompliziert mittels Transponder und App öffnen lassen. Hier sind wir seit vielen Jahren Vorreiter und Marktführer.

Worauf legen Sie bei Ihrer Arbeit besonders viel Wert?

Frank Walter: Kundenzufriedenheit und Vertrauen sind das A und O. Deshalb haben wir uns auch 2022 vom TÜV testen lassen. Im Rahmen der Tests wurden wir von 10’000 Eltern und 1’000 Schulen in verschiedenen Kategorien wie Qualität, Preis, Erreichbarkeit und Abschlussprozess bewertet. Wir haben dabei mit ‚Sehr gut‘ abgeschnitten und sind sehr stolz auf das Ergebnis.

Darüber hinaus ist es uns natürlich wichtig, jederzeit optimal auf die Herausforderungen der Zukunft vorbereitet zu sein. Hierzu gehört unter anderem, frühzeitig auf die Bedürfnisse des Marktes zu reagieren und die passenden Produkte zu entwickeln.

Werfen wir zum Abschluss des Gesprächs noch einen Blick in die Zukunft. Mit welchen Entwicklungen ist in den kommenden Jahren zu rechnen?

Frank Walter: An erster Stelle steht natürlich die Digitalisierung, die auf absehbare Zeit das wichtigste Thema in allen Branchen sein wird. Geht es speziell um Schliessfächer, wird ganz klar die RFID-Technik an Bedeutung zunehmen, die wir aktuell als Einzige in der Branche anbieten. Damit wird das Ausspähen des Codes beim Eingeben verhindert, wodurch die Schliessfach-Inhalte noch besser geschützt sind.

Ein weiterer wichtiger Aspekt betrifft die Vernetzung und Synchronisierung der Geräte. Aktuell arbeiten wir zum Beispiel daran, dass Tablets nicht nur geladen, sondern auch synchronisiert werden. In vielen Schulen muss aber auch noch Grundlagenarbeit geleistet werden.  Oft etwa geht der Trend hin zu Bring your own device, aber die Schränke sind nicht mit notwendigen Technologien wie USB-C ausgestattet. Hier bieten wir eine Lösung, mit der sich Tablets innerhalb von 15 Minuten auf bis zu 80 % laden, und sind zuversichtlich, auch in Zukunft mit unseren Lösungen einen wichtigen Beitrag zur weiteren Entwicklung zu leisten.


Über astradirect
Das im baden-württembergischen Mannheim ansässige Unternehmen astradirect bietet seinen Kunden unter der Leitung von Gründer und Geschäftsführer Frank Walter eine große Auswahl hochwertiger Schließfach-Systeme für jeden Bedarf. Schulen können sich hier passende Aufbewahrungs- und Sicherheitslösungen selbst konfigurieren und diese individuell mit innovativen Technologien wie iPIN Pro mit RFID-Technologie ausstatten lassen.

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