Omikron stellt laut WHO sehr hohes globales Risiko dar

Omikron stellt laut WHO sehr hohes globales Risiko dar
Darstellung Coronavirus mit Mutation. (Adobe Stock)

Genf – Von der neuen Coronavirus-Variante Omikron geht nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ein weltweit insgesamt «sehr hohes» Risiko aus. Die Wahrscheinlichkeit einer weiteren globalen Ausbreitung sei gross, warnte die WHO am Montag.

Es sei mit steigenden Covid-19-Fallzahlen zu rechnen, hiess es in dem Schreiben an ihre 194 Mitgliedstaaten. In einigen Gebieten drohten ernsthafte Folgen. Auch bei geimpften Personen dürfte es Infektionen und Covid-19-Erkrankungen geben, «wenn auch in einem kleinen und vorhersehbaren Verhältnis». Die WHO rief dazu auf, das Impftempo bei Hoch-Risiko-Gruppen zu beschleunigen und sicherzustellen, dass Pläne zur Eindämmung in Kraft seien, um wesentliche Teile des Gesundheitssystems aufrecht zu halten.

«Omikron hat eine beispiellose Anzahl von Spike-Mutationen, von denen einige wegen ihrer potenziellen Auswirkungen auf den Verlauf der Pandemie besorgniserregend sind», befand die WHO. Um jedoch besser zu verstehen, warum die Variante das Potenzial habe, den Schutz durch Impfungen oder vorangegangene Infektionen zu umgehen, seien weitere Forschungen nötig. Mehr Daten würden in den kommenden Wochen erwartet.

Virologe: Bis zum Wochenende 10 000 neue Corona-Fälle in Südafrika
Der südafrikanische Virologe Salim Abdool Karim erwartet in dem Kap-Staat bis zum Ende der Woche einen Anstieg der landesweiten Corona-Infektionen um rund 10 000 neue Fälle. Dennoch bestehe kein Grund zur Panik, sagte er am Montag. Er erwartet auch für Dezember ein schnelles Ansteigen der Fallzahlen und mehr Druck auf die Krankenhäuser. Das Auftauchen der neue Omikron-Coronavariante war nach seiner Ansicht kaum überraschend: «Wir hatten das erwartet – wir wussten nur nichts über das Wie und Wann», sagte er.

Die neue Omikron-Coronavariante sei relativ einfach nachzuweisen und es gebe kaum Anlass, bisherige Behandlungsmethoden zu ändern. Auch wenn es fraglich bleibe, ob bisherige Impfstoffe nun genügend Schutz böten, dürfte er weiterhin hoch sein. Die frühe Entdeckung der Variante durch südafrikanische Experte sei somit kein Grund zu Überreaktionen wie Grenzschliessungen, sagte Karim. (awp/mc/ps/pg)

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