Bieterkampf um Lichtkonzern Osram spitzt sich zu

Bieterkampf um Lichtkonzern Osram spitzt sich zu
(Foto: Osram)

München – Der Bieterkampf um den angeschlagenen Lichtkonzern Osram hat eine neue Wendung bekommen. Das Münchner Traditionsunternehmen bestätigte am Mittwoch den Eingang eines indikativen Angebotsschreibens durch die Finanzinvestoren Advent und Bain. Demnach planen Advent und Bain, ein verbindliches Übernahmeangebot abzugeben, das die Offerte des österreichischen Halbleiterhersteller AMS deutlich übertreffen soll. Einen konkreten Angebotspreis nannten die Finanzinvestoren allerdings nicht, wie Osram weiter mitteilte.

Die Aktie machte nach der Erklärung durch Osram einen Sprung und lag auf Tagessicht rund 2,45 Prozent im Plus. Mit 38,83 Euro liegt sie knapp über dem Angebot von AMS. Die Österreicher bieten 38,50 Euro je Anteilsschein, die Annahmefrist läuft noch bis zum 1. Oktober. Parallel liegt auch noch ein Angebot von Bain und Carlyle auf dem Tisch, das mit 35 Euro je Anteilsschein deutlich unter der AMS-Offerte liegt. Der bisherige Bain-Partner Carlyle ist an der nun im Raum stehenden weiteren Offerte allerdings nicht beteiligt.

Advent will nächste Woche konkretes Angebot vorlegen
Advent sichere nach Angaben von Osram zu, dass das Konsortium in keinem Fall weniger Verpflichtungen eingehen werde als Bain und Carlyle. Nach erfolgter Due Diligence solle Osram in den kommenden Wochen ein konkretes Übernahmeangebot vorgelegt werden. Bis dahin soll auch die derzeit noch nicht festgezurrte Finanzierung stehen.

Aus Sicht des Osram-Vorstandes sei es derzeit noch nicht abzusehen, ob es tatsächlich zu einem verbindlichen Übernahmeangebot kommen werde. Der Konzern wolle Advent und Bain ungeachtet dessen die Möglichkeit geben, «sein potenzielles Angebot kurzfristig weiter zu konkretisieren».

Osram steht schon länger zum Verkauf, weil der Konzern in den vergangenen anderthalb Jahren in schwieriges Fahrwasser geraten ist. Die wichtigsten Kunden sind Auto- und Smartphonehersteller. Da in beiden Branchen die Geschäfte derzeit schlecht laufen, ist der Lichtkonzern hart getroffen. (awp/mc/pg)

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