China: Einkaufsmanagerindex fällt in die Kontraktionszone

China: Einkaufsmanagerindex fällt in die Kontraktionszone
von Dr. Thomas Gitzel, Chefökonom der VP Bank Gruppe.

Thomas Gitzel, Chefökonom der VP Bank Gruppe.

Vaduz – Kommentar zum aktuellen Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe in China von Thomas Gitzel, Chefökonom der VP Bank Gruppe.

«Der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe fällt im Januar von 50.5 auf 49.6. Werte von unter 50 signalisieren eine Kontraktion. Der Rückgang des Konjunkturbarometers zu einem sechsmonatigen Tief beruht massgeblich auf einer schwachen chinesischen Inlandsnachfrage. Dies dürfte wiederum auf die angespannte Liquiditätssituation am chinesischen Geldmarkt zurückzuführen sein. Aus unserer Sicht muss dennoch nicht mit einem schärferen Konjunktureinbruch in China gerechnet werden.

Die chinesische Regierung versucht das exzessive Investitionswachstum des vergangenen Jahrzehnts zu drosseln. Das zeigt sich nun in den verschiedensten Frühindikatoren. Doch die besser laufende Konjunktur in den USA und in der Eurozone färbt über kurz oder lang auf China ab. Für die weitere Konjunkturentwicklung in China dürfte deshalb vielmehr von Bedeutung sein, wie sich in den kommenden Monaten wichtige Konjunkturfrühindikatoren in den grossen Industrieländern verhalten. Bleibt der Ausblick für die USA und die Eurozone freundlich, wird auch China in Fahrt kommen. Der Rückgang des Konjunkturbarometers in die Kontraktionszone sollte deshalb zunächst nicht weiter beunruhigen.» (VP Bank/mc)

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