Chinas Wirtschaft kommt stärker in Schwung

Chinas Wirtschaft kommt stärker in Schwung

Der chinesische Drache scheint wieder zu alter Kraft zurückgefunden zu haben.

Peking / Frankfurt – Eine Serie von robusten Konjunkturdaten aus China zeigt: Die zweitgrösste Volkswirtschaft der Welt kommt stärker in Schwung. Bei der Industrieproduktion meldete die Regierung in Peking bereits den dritten Monat in Folge ein zweistelliges Wachstum. Die konjunkturelle Belebung der Sommermonate habe sich im dritten Quartal fortgesetzt, kommentierte Experte Nikolaus Keis von der Unicredit am Montag. Er geht davon aus, dass Chinas Bruttoinlandsprodukt (BIP) im laufenden Quartal und im Schlussquartal jeweils über der von der Regierung angepeilten Zielmarke von 7,5 Prozent liegen dürfte.

Am Wochenende hatte die Regierung bei der Industrieproduktion für Oktober eine Zunahme von 10,3 Prozent im Jahresvergleich gemeldet. Im Vormonat hatte die Wachstumsrate bei 10,2 Prozent gelegen, im August bei 10,4 Prozent. Ein ähnliches Bild zeigte sich auch im Einzelhandel: Die Umsätze legten im Oktober wie bereits in den Vormonaten um mehr als 13 Prozent im Jahresvergleich zu.

Steigende Preise
Mit der anziehenden Konjunktur sind auch die Preise in China gestiegen. Für Oktober meldete die Regierung eine Inflationsrate von 3,2 Prozent. Im September lag die Teuerung bei 3,1 Prozent, im August bei 2,6 Prozent. Damit liegt der Anstieg der Verbraucherpreise im Jahresvergleich weiter unter der von der Führung in Peking angepeilten Zielmarke von rund 3,5 Prozent für dieses Jahr.

Derzeit debattiert das Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Chinas unter grosser Geheimhaltung über einen neuen Reformkurs für die zweitgrösste Volkswirtschaft. Mit Ergebnissen ist erst zum Abschluss der viertägigen Sitzung am Dienstag zu rechnen. Experte Keis hält weitreichende strukturelle Reformen für möglich. (awp/mc/ps)

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