Corona-Pandemie dämpft Stimmung in Chinas Wirtschaft

Corona-Pandemie dämpft Stimmung in Chinas Wirtschaft

Peking – Die Corona-Pandemie drückt in China zunehmend auf die Stimmung in den grossen Industrie- und Dienstleistungsunternehmen. Die Einkaufsmanagerindizes des staatlichen Statistikamtes für die beiden Branchen rutschten im März wieder unter die sogenannte Expansionsschwelle von 50 Punkten. Der am Donnerstag veröffentlichte Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe ging um 0,7 Zähler auf 49,5 Punkte zurück. Der Indikator für Dienstleister sackte von 51,6 Punkte auf 48,4 Zähler ab. Damit signalisieren die beiden Indizes einen Rückgang der wirtschaftlichen Aktivität. Zudem sanken sie stärker, als Experten erwartet hatten. Grund für die schwachen Werte sind die strikten Corona-Massnahmen der chinesischen Regierung in vielen Regionen.

Der offizielle Einkaufsmanagerindex bildet die Stimmung vor allem bei grossen Staatsbetrieben ab. Im Gegensatz dazu konzentriert sich der Index des vom Wirtschaftsmagazin «Caixin» ermittelte Indikator auf kleinere und mittlere Industrieunternehmen aus dem Privatsektor. Das Magazin veröffentlicht seinen Index für die Industrie am Freitag und den Indikator für den Dienstleistungsbereich am kommenden Mittwoch (6. April). China verfolgt nach wie vor eine Null-Covid-Strategie, die allerdings mit der Ankunft der leichter übertragbaren Omikron-Variante seit Anfang des Jahres auf eine harte Probe gestellt wird.

Bis dahin hatten die Behörden kleinere Ausbrüche noch erfolgreich mit Ausgangssperren, Massentests, Kontaktverfolgung und Quarantäne bekämpft. Das Leben in China lief seit fast zwei Jahren weitgehend normal. Doch hat sich das Land zum Ausland weitgehend abgeschottet. Seit dem Ausbruch der Omikron-Variante wurden in einzelnen Regionen immer wieder Lockdowns verhängt, um die Pandemie im Schach zu halten. Seit Anfang der Woche ist der bisher grösste Lockdown seit Beginn der Pandemie vor zwei Jahren in Kraft getreten – in der Wirtschaftsmetropole Shanghai. Diese Massnahme ist in der aktuellen Umfrage unter den Einkaufsmanagern noch nicht enthalten. (awp/mc/ps)

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