Das Vorbild ist Mar-a-Lago

Das Vorbild ist Mar-a-Lago

Die «unschönen Zelte» bei Staatsbanquetten sollen verschwinden: Donald Trump will im Weissen Haus einen Festsaal mit viel Gold bauen lassen. Wird der Amtssitz zum Präsidentenpalast?

Zu Einwanderungspolitik, Zöllen und Geschlecht lässt sich mit Donald Trump streiten, zur ­Ästhetik von Partyzelten vor dem Weissen Haus wohl kaum. «Die Zelte sehen einfach nicht gut aus», erinnerte der amerikanische Präsident vor zwei Wochen an die Gepflogenheiten seiner Vorgänger, Staatsgäste bei Banketts in Zelten zu bewirten. Zu den mehr als 130 Räumen des Weissen Hauses gehört zwar auch der East Room, der in der Vergangenheit als Festsaal diente. Bei mehr als 200 Personen wird es aber eng dort.

Schon Trumps Vorgänger Gerald Ford empfing die britische ­Königin Elisabeth II. aus Anlass der Zweihundertjahrfeier der Vereinigten Staaten im Juli 1976 in einem Zelt. Auch Präsident Barack Obama liess sich im Oktober 2016 mit dem italienischen Ministerpräsidenten Matteo Renzi und dessen Ehefrau Agnese Landini nur in den mit Stuck und Marmor dekorierten Hallen des Weissen Hauses fotografieren. Das Abendessen verspeisten die Staats­gäste später in einer Kon­struktion aus ­Me­tallverstrebungen und Plastikplane auf dem South Lawn.

«Er sollte 100 Millionen Dollar kosten»
Trumps Angebot an Obama, für 100 Millionen Dollar einen Festsaal an der Pennsylvania Avenue zu bauen, war einige Jahre zuvor unter den Tisch gefallen. «Ihr gebt diese Staatsbanketts und veranstaltet sie in kleinen Zelten», erinnerte sich David Axelrod, ein Berater des Demokraten, später an einen Anruf des damaligen Immobilieninvestors aus New York. «Ich baue die grossartigsten Festsäle der Welt. Kommt nach Florida, und ich zeige sie euch.» Axelrod leitete Trumps Offerte weiter, hörte aber nie wieder etwas über die Causa Ballroom – bis zum Beginn der zweiten Amtszeit des Republikaners im Januar.

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