El Baradei will nicht fürs Präsidentenamt kandidieren

El Baradei will nicht fürs Präsidentenamt kandidieren

«Agent für den Wechsel»: Mohamed el Baradei.

Wien – Friedensnobelpreisträger Mohammed el Baradei steht bei möglichen Präsidentenwahlen in Ägypten nicht als Kandidat zur Verfügung. «Nein, ich werde nicht antreten», sagte er der österreichischen Zeitung «Der Standard» auf die Frage, ob er nach einer Verfassungsreform bei Wahlen zum höchsten Staatsamt kandidieren werde.

«Das Beste, was ich tun kann, ist als ein Agent für den Wechsel zu wirken», sagte der 68-Jährige am Freitag in einem Telefon-Interview. Wenn der Wechsel käme, so der frühere Chef der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA weiter, «hätte ich meine Pflicht getan.» Natürlich wolle er auch in Zukunft eingebunden sein. «Aber wer bei den Wahlen antritt, ist im Moment wirklich nicht so wichtig», sagte er.

Mubarak soll Volk zuhören und verstehen
Mubarak kämpfe noch immer ums Überleben seines Regimes. «Wenn er bereit ist zu gehen, würden wir für einen würdigen Abgang Sorge tragen», sagte el Baradei. Neben vielen «schlechten Dingen» habe Mubarak auch Gutes für das Land getan. «Worauf wir warten, ist, dass Mubarak endlich dem ägyptischen Volk zuhört und versteht, was es ihm immer wieder laut und deutlich sagt: Du hast deine Legitimität verloren, du musst abtreten.» (awp/mc/ps)

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