EY: US-Technologieriesen sind 2019 die Gewinner an den Weltbörsen

EY: US-Technologieriesen sind 2019 die Gewinner an den Weltbörsen
Stefan Rösch-Rütsche, Country Managing Partner EY Schweiz. (Foto: EY)

Zürich – Die zehn per Ende 2019 wertvollsten Unternehmen sind: Saudi-Aramco, Apple, Microsoft, Alphabet, Amazon, Facebook, Berkshire Hathaway, Alibaba, JP Morgan Chase und Tencent Holdings. Die obersten Plätze im Ranking der weltweit 100 teuersten Konzerne werden seit Jahren von US-amerikanischen und chinesischen Konzernen belegt – doch in diesem Jahr schafft es mit Saudi-Aramco erstmals seit zehn Jahren ein nicht-amerikanisches Unternehmen an die Spitze des Rankings. Der saudi-arabische Ölkonzern, der erst im Dezember an die Börse ging, ist zum Jahresende fast 2,0 Billionen US-Dollar wert. Europäische Unternehmen schaffen es nicht unter die Top 10, das wertvollste europäische Unternehmen ist derzeit der Schweizer Lebensmittelkonzern Nestlé auf Rang 16. Das sind Ergebnisse einer Analyse des Prüfungs- und Beratungsunternehmens EY, die die Marktkapitalisierung der am höchsten bewerteten Unternehmen halbjährlich untersucht.

«Europa spielt an den Weltbörsen inzwischen nur noch eine untergeordnete Rolle. Seit dem Beginn der Finanzkrise Ende 2007 haben sich die Gewichte massiv verschoben, ganz oben geben andere Nationen den Ton an, in erster Linie die USA und China», stellt Stefan Rösch-Rütsche, Country Managing Partner und Leiter Transaktionsdienstleistungen bei EY in der Schweiz, fest.

Industrieunternehmen unter „ferner liefen“
Die Gründe für das schwache Abschneiden Europas im Börsenranking seien vielfältig, so Rösch-Rütsche: «Aus Sicht der Investoren sind derzeit vor allem Technologieunternehmen attraktiv. Die Investoren trauen den Digitalkonzernen zu, die Wirtschaft zukünftig noch stärker zu prägen, funktionierende digitale Ökosysteme zu schaffen und Regeln aufzustellen, denen andere Branchen folgen müssen. Sieben der zehn wertvollsten Unternehmen der Welt sind deshalb inzwischen Konzerne mit einem digitalem Geschäftsmodell.» Europas Leitbranche ist hingegen immer noch die produzierende Industrie, die aber aus Sicht vieler Investoren wenig Wachstumspotenzial verspricht. «Viele Industrieunternehmen stecken mitten in einer tiefgreifenden Transformation, sie sind noch auf der Suche nach einem überzeugenden und nachhaltig erfolgreichen Zukunftsmodell. Der technologische Fortschritt bringt jedoch mit Sicherheit auch Chancen für die Industrie – hier gilt es Innovationen zu fördern und zu investieren.»

Schweiz weiterhin gut vertreten
Mit dem Nahrungsmittelkonzern Nestlé (Rang 16) und den beiden Pharmaunternehmen Roche (Rang 24) und Novartis (Rang 37) ist die Schweiz wie bereits Ende 2018 mit drei Firmen in dieser Aufstellung der 100 wertvollsten Firmen vertreten. Gemeinsam erreichten sie Ende 2019 eine Bewertung von USD 803’312 Mio., rund 20 Prozent mehr als Ende des letzten Jahres. Wird die Liste der wertvollsten Unternehmen per Ende 2019 von 100 auf 300 darin vertretene Firmen erhöht, sind aus der Schweiz ebenfalls noch Chubb Limited (Rang 168), Zurich Insurance Group (Rang 211), und ABB (Rang 260) vertreten. (EY/mc/ps)

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