Gericht lehnt Stopp von Erdölsuche bei Kanaren ab

Gericht lehnt Stopp von Erdölsuche bei Kanaren ab

(Foto: Repsol)

Las Palmas – Der spanische Mineralölkonzern Repsol darf seine Erdölsuche vor der Küste der Kanarischen Inseln fortsetzen. Der oberste Gerichtshof der Inselgruppe wies am Dienstag einen Antrag der Regionalregierung zurück, die im November begonnenen Probebohrungen durch eine einstweilige Verfügung zu stoppen. Die Richter begründeten ihre Entscheidung damit, dass die aufgeführten Umweltrisiken «rein hypothetischer Natur» seien. Die genannten potenziellen Gefahren bezögen sich eher auf eine kontinuierliche Erdölförderung und nicht auf zeitlich begrenzte Probebohrungen.

Die spanische Zentralregierung hatte es dem Konzern erlaubt, im Seegebiet östlich von Lanzarote und Fuerteventura Probebohrungen im Untergrund des Atlantiks vorzunehmen. Nach einer Umfrage der Regionalregierung sind drei Viertel der Bewohner der Kanaren gegen die Erdölsuche. Die Gegner begründen ihren Widerstand gegen das Vorhaben damit, dass ein Unglück verheerende Auswirkungen für den Tourismus hätte.

Ein ähnliches Projekt des schottischen Ölkonzerns Cairn Energy, der in den Gewässern der Balearen nach Öl- und Gasvorkommen suchen will, sorgt auch bei grossen Teilen der dortigen Einwohner für grossen Unmut. (awp/mc/pg)

Repsol

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