Gute Geschäfte in Deutschlands Industrie – Aufträge erneut gestiegen

Gute Geschäfte in Deutschlands Industrie – Aufträge erneut gestiegen
(Bild: © Christian42 / AdobeStock)

Wiesbaden – In der deutschen Industrie lässt der Auftragseingang weiter einen kräftigen Aufschwung erwarten. Im Februar seien 1,2 Prozent mehr Bestellungen in den Industrieunternehmen eingegangen als im Vormonat, teilte das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mit. Damit ist der Auftragseingang seit Beginn des Jahres den zweiten Monat in Folge gestiegen.

Ökonomen sprachen von einer Fortsetzung der Erfolgsgeschichte in der deutschen Industrie. Allerdings wurde der Zuwachs bei den Bestellungen im Januar nach unten revidiert. Demnach sind die Aufträge zum Jahresauftakt nur um 0,8 Prozent im Monatsvergleich gestiegen, nachdem zuvor ein Zuwachs um 1,4 Prozent gemeldet worden war.

Im Vergleich zum Februar 2020, dem Monat vor dem Beginn der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie in Deutschland, stieg der Auftragseingang in der Industrie um 5,6 Prozent. Wie das Bundeswirtschaftsministerium in einer Stellungnahme mitteilte, liegt der Auftragseingang bereits den fünften Monat in Folge über dem Niveau vom Februar 2020.

«Daten zur Industrie bleiben eine Erfolgsgeschichte»
«Die Daten zur Industrie bleiben eine Erfolgsgeschichte», kommentierte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. Mit Ausnahme des vergangenen Dezembers konnten die Industriefirmen seit dem Mai 2020 Monat für Monat mehr Aufträge an Land ziehen. «Die Industrie wird grosse Teile des Verlustes im Dienstleistungssektor kompensieren können», sagte Gitzel.

Den Ausschlag für den jüngsten Anstieg beim Auftragseingang habe die starke Inlandsnachfrage gegeben, hiess es weiter in der Mitteilung des Ministeriums. Bei den Bestellungen aus dem Inland meldeten das Statistische Bundesamt einen Anstieg um 4,0 Prozent im Monatsvergleich, während die Aufträge aus dem Ausland leicht um 0,5 Prozent zurückgingen.

Während sich die Auftragseingänge gut entwickeln, gibt es aber offenbar Verzögerungen bei der Auslieferung der bestellten Ware. Analyst Ralph Solveen von der Commerzbank verwies auf die Umsätze der Industrie, die im Februar den zweiten Monat in Folge gefallen seien.

Allgemein wird wegen der Massnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie mit einem Rückgang der deutschen Wirtschaftsleistung im ersten Quartal gerechnet. «Die gute Entwicklung der Aufträge stützt andererseits aber auch die Hoffnung auf ein deutliches Plus im zweiten Quartal», sagte Experte Solveen. (awp/mc/ps)

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