H&M beendet Russland-Geschäft – Finanzielle Belastung in drittem Quartal

H&M beendet Russland-Geschäft – Finanzielle Belastung in drittem Quartal
H&M-Store in Moskau. (Foto: Alexander Murashkin)

Stockholm – Der Modekonzern Hennes & Mauritz (H&M) zieht sich aus Russland zurück. In der aktuellen Situation sehe sie es als «unmöglich» an, das Geschäft in Russland weiterzuführen, hiess es von H&M-Chefin Helena Helmersson am Montag in Stockholm.

Es sei deshalb beschlossen worden, den Prozess zur Schliessung des russischen Geschäfts einzuleiten. Der Konzern begründete die Entscheidung mit operativen Herausforderungen und einer unvorhersehbaren Zukunft. Finanziell wird der Rückzug im Ergebnis des dritten Quartals spürbar werden.

Einmalige Kosten von 190 Mio Euro
Das Management erwartet, dass der gesamte Abwicklungsprozess einmalige Kosten in Höhe von rund zwei Milliarden schwedischen Kronen (190 Millionen Euro) verursacht, wovon rund die Hälfte Einfluss auf den Barmittelzufluss (Cashflow) nimmt. In den Kosten ist auch bereits eine Rückbuchung von nicht realisierten Wechselkursgewinnen in Höhe von 353 Millionen schwedischen Kronen enthalten.

Öffnung für Restbestände-Verkauf
Zunächst will H&M seine Läden in Russland vorübergehend wieder öffnen, um die verbleibenden Bestände zu verkaufen. Wegen des Ukraine-Kriegs hatte H&M bereits Anfang März alle Verkäufe in Russland eingestellt. Der Konzern ist seit 2009 in dem Land präsent. Die H&M-Aktie lag im frühen Handel leicht im Plus. (awp/mc/pg)

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