Inflation in der Eurozone geht deutlich zurück

Inflation in der Eurozone geht deutlich zurück
Höhere Umsätze im Schweizer Detailhandel zu Jahresbeginn. (Unsplash)

Luxemburg – Die Teuerung in der Eurozone hat sich im September deutlich abgeschwächt. Die Inflationsrate fiel von 5,2 Prozent im Vormonat auf 4,3 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat am Freitag in Luxemburg mitteilte. Analysten hatten zwar mit einem Rückgang gerechnet, allerdings im Schnitt eine Rate von 4,5 Prozent erwartet.

Rückläufig war auch die Kernteuerung ohne schwankungsanfällige Preise für Energie und Lebensmittel. Sie fiel von 5,3 Prozent im Vormonat auf 4,5 Prozent. Die Kerninflation bildet nach Meinung vieler Ökonomen die grundlegende Teuerung ab und stellt den Inflationstrend daher etwas besser dar als die Gesamtrate.

Teure Lebens- und Genussmittel
Lebens- und Genussmittel waren zwar immer noch deutlich teurer als vor einem Jahr, der Preisauftrieb schwächte sich aber von 9,7 auf 8,8 Prozent ab. Die Energiepreise gingen zum Vorjahresmonat weiter zurück, auf Monatssicht stiegen sie jedoch an. Die Preise von Industriegütern und Dienstleistungen stiegen schwächer als im August.

Das mittelfristige Inflationsziel der Europäische Zentralbank (EZB) von zwei Prozent wird nach wie vor klar überschritten. Im vergangenen Jahr war die Inflation infolge des Ukraine-Kriegs zeitweise zweistellig gewesen. Die EZB stemmt sich seit mehr als einem Jahr gegen die Entwicklung mit kräftigen Zinsanhebungen. Zuletzt hat sie aber angedeutet, dass der Zinsgipfel erreicht sein könnte. (awp/mc/pg)

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