J. P. Morgan: Ölpreiskorrektur nur vorübergehend

J. P. Morgan: Ölpreiskorrektur nur vorübergehend

Ohne Schleier, aber in einer ölschwarzen Abaya gekleidet referierte Blythe Masters im saudiarabischen Riad (Bild: gaf).

Aus Riad berichtet Gérard Al-Fil.

Blythe Masters, Head of Global Commodities bei der US-Investmentbank J. P. Morgan in New York sieht den Rohstoffe-Superzyklus noch lange nicht am Ende. «Die Hausse der Energieträger Öl und Gas, bei Edelmetallen und Agrarrohstoffen begann im Jahr 2000. Ein solcher Boom dauert in der Regel 20 bis 25 Jahre.»

Langer Marsch der Emerging Markets
Treibende Kraft seien der Energiehunger der aufstrebenden Märkte wie Indien und China, «die nicht nur im Konsum, sondern auch in der Produktion noch viel Aufholpotenzial haben. Dieser Prozess ist ein sehr langfristiger.» Dies sagte Masters am Dienstag an der Euromoney Saudi Arabia-Konferenz in Riad. Das Fass der Sorte Brent wird laut Masters Prognosen im dritten Quartal rund 130 Dollar pro Fass kosten. Derzeit pendelt der Preis nach einer scharfen Korrektur Anfang Mai um 110 Dollar pro Fass. Das Zweieinhalbjahreshoch von 126 Dollar wurde am 8. April erreicht.

Die aus Oxford stammende Blythe Masters, 42, gilt als Mutter der modernen Kreditausfall-versicherung, der Credit Default Swaps (CDS). Deren exzessiver Einsatz in der Finanzindustrie wird heute als eine der Triebfedern für die Finanzkrise und die Grosse Rezession im 2008/2009 angesehen.

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