Moderiesen Inditex und H&M erholen sich von der Coronakrise

Moderiesen Inditex und H&M erholen sich von der Coronakrise
Zara-Filiale in Tokyo. (Foto: Inditex)

Arteixo/Stockholm – Ein starker Mix aus stationären Verkäufen und Online-Shopping hat dem Textilhändler Inditex zu guten Geschäften und dem Sprung zurück in die Gewinnzone verholfen. Auch die schwedische Bekleidungskette H&M hat sich im dritten Geschäftsquartal ein Stück weit von den Folgen der Coronapandemie erholt.

Gegenüber des Vorjahreszeitraums sei der Umsatz im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres um fast die Hälfte auf gut 11,9 Milliarden Euro gestiegen, teilte Inditex, der Eigner der Modeketten Zara, Bershka und Massimo Dutti am Mittwoch im spanischen Arteixo mit. Von Februar bis Juli lag der bereinigte operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) mit 3,1 Milliarden Euro mehr als doppelt so hoch wie ein Jahr zuvor. Unter dem Strich verdiente Inditex knapp 1,3 Milliarden Euro nach einem Vorjahresverlust von 195 Millionen Euro.

Auch in den kommenden Monate sollte die gute Entwicklung andauern. Die neue Herbst/Winter-Kollektion sei «sehr gut» von Kunden angenommen worden. Der Start im Zeitraum bis Anfang September liege 22 Prozent über dem Vorjahreszeitraum beziehungsweise 9 Prozent über dem Vorkrisenniveau. Derzeit seien nahezu alle Geschäfte geöffnet.

H&M: Asiengeschäft schwächelt
Bei H&M stieg der Umsatz in den drei Monaten bis Ende August im Vergleich zum Vorjahreszeitraum währungsbereinigt um 14 Prozent auf knapp 55,6 Milliarden Kronen (5,9 Mrd Franken). In schwedischen Kronen belief sich der Anstieg auf 9 Prozent. Analysten hatten jedoch im Schnitt mit einem stärkeren Zuwachs gerechnet.

So lasteten die Einschränkungen infolge der Pandemie weiter auf dem Geschäft – vor allem in Asien. Zwar konnte der Konzern mit weiteren Marken wie COS oder & Other Stories nach eigenen Angaben mehr Artikel ohne Rabatte verkaufen. Doch Anfang Juni seien immer noch rund 180 Ladengeschäfte vorübergehend geschlossen gewesen. Bis Ende August habe sich diese Zahl auf etwa 100 Läden verringert. Bei den übrigen Shops habe es teilweise Beschränkungen bei Öffnungszeiten, der Zahl der Kunden und der nutzbaren Verkaufsfläche gegeben.

Allerdings sieht das Management deutliche Lichtblicke: So hätten die Erlöse ausserhalb von Asien und Ozeanien in den jeweiligen Landeswährungen wieder das Niveau aus der Zeit vor der Pandemie erreicht. Seine vollständigen Quartalszahlen will H&M am 30. September veröffentlichen. (awp/mc/pg)

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