L’Oreal startet unerwartet stark ins Jahr

L’Oreal startet unerwartet stark ins Jahr

L’Oréal-CEO Jean-Paul Agon.

Paris – Die ungebrochen starke Nachfrage nach Schönheitsprodukten kurbelt beim weltgrössten Kosmetikkonzern L’Oreal das Geschäft an. Im ersten Quartal legte der Umsatz um neun Prozent auf 5,6 Milliarden Euro zu, wie L’Oreal am Donnerstagabend in Paris mitteilte. Analysten hatten mit etwas weniger Erlös gerechnet. Die L’Oreal-Aktie kletterte am Freitagvormittag um knapp drei Prozent auf 93,70 Euro und war damit einer der stärksten Werte im EuroStoxx 50 .

Besonders gut lief es in den Schwellenländern, die inzwischen den meisten Umsatz beisteuern und damit Westeuropa als wichtigsten Markt für L’Oreal abgelöst haben. Die grössten Sprünge machte die Region Asien/Pazifik, in der der Umsatz um 23% anzog. Aber auch in Nordamerika und Europa verkaufte der Konzern mehr.

Gefragte Luxuskosmetik
Am stärksten zulegen konnte L’Oreal in der Luxuskosmetik. Mit Marken wie Lancome oder Kiehl’s wuchs der Umsatz in diesem Segment um 18 Prozent auf 1,3 Mrd EUR. Den grössten Anteil am Gesamtumsatz hatten mit knapp 2,8 Mrd EUR aber vergleichsweise günstige Marken wie Garnier, Maybelline oder L’Oreal.

Kosmetikmarkt nach wie vor intakt
Der unerwartet starke Start in das Geschäftsjahr stimmte auch L’Oreal-Chef Jean-Paul Agon zuversichtlich. Der weltweite Kosmetikmarkt sei nach wie vor intakt, sagte er. Das Umfeld sei günstig für alle Marken des Konzerns. Insgesamt sei die Branche im ersten Quartal um rund vier Prozent gewachsen und dürfte auch im Gesamtjahr im gleichen Tempo zulegen, sagte Agon. Er sei zuversichtlich, dass sein Konzern den Gesamtmarkt beim Wachstum in 2012 überholen werde.

Zukäufe geplant
Seinen Marktanteil will L’Oreal auch über Zukäufe ausbauen. Derzeit versucht sich der Parfümhersteller Coty in der Kosmetik durch die Übernahme des US-Unternehmens Avon zu verstärken. Avon lehnt die Offerte aber bislang ab. Für L’Oreal käme ein solcher Zukauf hingegen nicht in Frage: Der Direktvertrieb von Tür zu Tür, wie ihn Avon über seine Beraterinnen praktiziert, sei rückläufig, sagte Agon. L’Oreal habe hingegen sein Wachstum zuletzt noch beschleunigen können. (awp/mc/pg)

 

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