OECD: Wirtschaftseinbruch weniger dramatisch als befürchtet

OECD: Wirtschaftseinbruch weniger dramatisch als befürchtet
OECD-Chefökonomin Laurence Boone. (Foto: OECD / Flickr)

Paris – Der coronabedingte Wirtschaftseinbruch fällt nach Einschätzung der Industriestaatenorganisation OECD in Europa und in den USA weniger dramatisch aus als zunächst erwartet. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) Chinas dürfte sogar um 1,8 Prozent wachsen, teilte die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) am Mittwoch in Paris in einem Konjunkturbericht mit.

Wegen der Covid-19-Pandemie hatte die OECD erst vor rund drei Monaten vor äusserst schweren und lang anhaltenden Folgen gewarnt. Es sei die schlimmste Rezession zu Friedenszeiten seit 100 Jahren zu erwarten.

Beispielloser Einbruch
Die Pariser Organisation teilte nun mit, der Einbruch sei immer noch beispiellos in der jüngsten Geschichte. Weltweit werde die Wirtschaft 2020 um etwa 4,5 Prozent schrumpfen, nächstes Jahr werde dann ein Aufschwung mit einem Plus von 5 Prozent erwartet. Für China wird ein Wachstum des BIP von 1,8 Prozent in diesem und 8 Prozent im nächsten Jahr erwartet

OECD-Chefökonomin Laurence Boone sagte, es gebe in der Krise immer noch viele Unsicherheiten: «Es muss alles getan werden, um das Vertrauen zu stärken.» Regierungen müssten weiter Hilfe leisten, um Insolvenzen und einen Anstieg der Arbeitslosigkeit zu verhindern. Betroffene Menschen müssten unterstützt werden, um einen neuen Job zu finden.

China, Europa und die USA schneiden bei der Wirtschaftsleistung nach OECD-Zahlen besser ab als erwartet. Dagegen liegen Indien, Mexiko oder Südafrika unter den bisherigen Erwartungen. (awp/mc/pg)

OECD

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